Batwa Pygmäen gehören zu einem der ältesten Jäger- und Sammlerstämme Afrikas © Foto: ADRA Österreich

Ausbildung für junge „Waldmenschen“ in Uganda

Wien/Österreich | 07.11.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich plant rund um Kisoro im Südwesten Ruandas ein Projekt für 400 junge Batwa. Batwa bedeutet in ihrer Sprache „die Waldmenschen“. Die Minderheit lebte traditionell in den dichten Wäldern, die heute wegen der seltenen Berggorillas unter Naturschutz stehen. Bei Einrichtung dieser Nationalparks wurden die Batwa aus den Wäldern vertrieben und haben seither grosse Mühe, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Viele leben in bitterer Armut.

ADRA Österreich plant, in den kommenden zwei Jahren 20 Jugendgruppen zu gründen, in denen mindestens 400 jugendliche Batwa lesen, schreiben und rechnen lernen. Sie sollen grundlegende landwirtschaftliche Kenntnisse erhalten sowie lernen, wie man ein Kleinunternehmen gründet und führt. In Spargruppen werden sie zum Sparen und damit auch zur Zukunftsplanung angeleitet und erhalten Zugang zu günstigen Kleinkrediten, um ein eigenes Einkommen erwirtschaften zu können.

Die Jugendgruppen sollen sie auch dazu befähigen, sich in der Gesellschaft gegen Diskriminierung stark zu machen und sich in ihren eigenen Reihen dafür zu engagieren, dass beispielsweise Kinder eingeschult werden, Frauen weniger Gewalt ausgesetzt sind und verantwortungsvoller mit Alkohol und anderen Rauschmitteln umgegangen wird.

Dank der Ko-Finanzierung durch die Stadt Wien werde jeder Euro an Spenden auf zwei Euro für das Projekt verdoppelt, teilte ADRA Österreich mit.

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