Verwüstete Häuser auf der Insel Tanna, 300 Km südlich von Vanuatu © Foto: ADRA

Hilfswerk ADRA nach Zyklon „Pam“ in Vanuatu bereits vor Ort

Ostfildern bei Stuttgart/Deutschland | 17.03.2015 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Schwere Zerstörungen hat der tropische Wirbelsturm „Pam“ mit Windgeschwindigkeiten bis zu 270 Kilometern pro Stunde im Inselstaat Vanuatu im Südpazifik angerichtet. Neben Dutzenden von Toten sind zahlreiche Gebäude sowie grosse Teile der Infrastruktur und der Landwirtschaft zerstört worden. Insgesamt leben 267.000 Menschen auf 65 der 80 Inseln. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist bereits vor Ort und leitet erste Hilfsmassnahmen ein.

Seit 2008 gibt es auf Vanuatu ein ADRA-Landesbüro. Das internationale Netzwerk von ADRA sei schon frühzeitig in Alarmbereitschaft versetzt worden, gab der Landesdirektor von ADRA Vanuatu, Mark le Roux, bekannt. Für erste Hilfsmassnahmen könnten daher an den Standorten Shefa, Efate und Tafea aus drei Lagerhallen Notfallpakete mit Seife, Wasserfiltern, Wasserkanistern und Trinkbechern verteilt werden. Zudem sei ein Mitarbeiter von ADRA Australien bereits vor Ort und andere auf dem Weg nach Vanuatu, um das lokale Team zu verstärken. Weitere Experten, darunter auch Anna Krikun, die zuständige Regionalkoordinatorin von ADRA Deutschland, wären unterwegs in das Krisengebiet, um Hilfsmassnahmen durchzuführen und den Wiederaufbau zu planen.

Mark le Roux (links), Landesdirektor ADRA Vanuatu und Mitarbeiter © Foto: ADRA

Zunächst gelte es durch Nothilfe sich auf die dringendsten Bedürfnisse zu konzentrieren, wie Zugang zu sauberem Trinkwasser, Sicherstellung der Hygiene, Ausgabe von Nahrungsmitteln, medizinische Versorgung und provisorische Unterkünfte, so Mark le Roux. „Gute hygienische Bedingungen sind nach einer Katastrophe wie dieser unerlässlich, sonst verbreiten sich Krankheiten, die mitunter tödlich enden können.“ Deshalb werde die Entsendungen mehrerer Anlagen zur Wasseraufbereitung ins Katastrophengebiet vorbereitet. In einer zweiten Phase könne, soweit es die finanziellen Mittel erlaubten, mit dem Wiederaufbau begonnen werden.

Als Soforthilfe stellten die ADRA-Organisationen International 100.000 US-Dollar/Franken (948.000 Euro), Deutschland 50.000 US-Dollar/Franken (47.400 Euro), Österreich 10.000 US-Dollar/Franken (9.480 Euro) und Schweiz 5.000 US-Dollar/Franken (4.740 Euro) zur Verfügung. Um wirksam helfen zu können, bitten die ADRA-Landesorganisationen um Spenden für Vanuatu.

(2248 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.