Pfarrer Gottfried Locher © Foto: SEK/Röthlisberger

Gottfried Locher wird neuer Vorsitzender des Rates der Religionen

Bern/Schweiz | 23.06.2015 | APD | Schweiz

Pfarrer Gottfried Locher wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Schweizerischen Rates der Religionen ernannt. Der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK wird Nachfolger von Hisham Maizar, der im Mai verstarb. Laut der SEK-Medienmitteilung wurde Montassar BenMrad von der Föderation islamischer Dachorganisationen, als stellvertretender Vorsitzender gewählt.

„Im Rat der Religionen arbeiten wir gemeinsam für eine Schweiz in Frieden“, betont Gottfried Locher. „Unser Land verändert sich, und mit ihm die religiöse Karte. Das verunsichert viele Menschen. Schwierige Fragen offen und ehrlich anzusprechen: Dafür steht der Rat der Religionen."

Die Auseinandersetzung mit anderen helfe, den eigenen Glauben besser verstehen und ausdrücken zu können. „Ehrlicher Dialog öffnet die Menschen dazu, trotz Meinungsverschiedenheiten den Frieden zu wahren“, fügt der Kirchenbundspräsident hinzu. An vielen Orten der Welt zeige sich aktuell die dringende Notwendigkeit, den religiösen Frieden zu fördern.

Gottfried Locher erinnert an das Erbe von Hisham Maizar. Der kürzlich verstorbene frühere Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz hat sich im Rat der Religionen viele Jahre lang dafür eingesetzt, die Muslime der Schweiz zu einen und ihnen eine Stimme zu verleihen. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Dr. BenMrad", so Locher.

Schweizerischer Rat der Religionen
Der Schweizerische Rat der Religionen engagiert sich für den religiösen Frieden in der Schweiz und unterstützt den Dialog zwischen den Verantwortlichen der Religionsgemeinschaften. Er setzt sich zusammen aus den leitenden Persönlichkeiten der drei christlichen Landeskirchen, der jüdischen Gemeinschaft, der christlich-orthodoxen Gemeinde und islamischer Organisationen. Der Schweizerische Rat der Religionen, der auch Ansprechpartner für den Bundesrat und die Verwaltung ist, wurde 2006 auf Anregung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes gegründet.

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