ADRA Mitarbeiter und Schulkinder verladen Wasserflaschen und Hygiene-Kits © Foto: ADRA Brasilien

ADRA Brasilien versorgt Betroffene der Schlammlawine mit Trinkwasser

Brasilia/Brasilien | 02.12.2015 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

ADRA Mitarbeiter und Schulkinder verladen Wasserflaschen und Hygiene-Kits © Foto: ADRA Brasilien
Nachdem am 10. November im Bundesstaat Minas Gerais, im Südosten Brasiliens, zwei Rückhaltedämme von Eisenerzminen gebrochen sind, begrub die giftige, orangefarbige Schlammlawine ein Dorf und verseuchte die 660 Kilometer des Rio Doce bis zur Mündung im Atlantik. Rund 250.000 Bewohner entlang des Flusses sind ohne Trinkwasser. Das Land sei mit einer der grössten Umweltkatastrophen seiner Geschichte konfrontiert, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Brasilen mit. Das Hilfswerk versorge die Betroffenen der Umweltkatastrophe mit Trinkwasser und Hygiene-Kits.

Die toxischen Bestandteile der Schlammlawine, darunter Arsen, Zink, Kupfer und Quecksilber, hätten die Wasserversorgung in der Region verschmutzt und machten das Wasser nicht behandelbar. Durch die Schlammlawine seien zwölf Personen gestorben, elf würden vermisst und 500 hätten ihr Zuhause verlassen müssen, so das Hilfswerk.

Unmittelbar nach der Katastrophe habe ADRA Brasilien die Hilfe seitens der nationalen Regierung und des Bergbauunternehmens durch die Verteilung von Hygiene-Kits (Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Einwegwindeln) an mehr als 600 Familien ergänzt. Mit dem Verbreiten des Schlamms hätten sich auch die Bedürfnisse der betroffenen Bewohner klarer gezeigt. Gemeinsam mit ADRA Brasilien versorgten adventistische Schulen und Pfadfindergruppen in der Region die bedürftigen Familien.

Das Hilfswerk plant nach eigenen Angaben 200.000 Liter Trinkwasser an 1.900 Familien in der Stadt Governador Valadares und 60.000 Liter an 570 Familien in Colatina auszugeben.

ADRA Brasilien
Die 1956 in Brasilien gegründete Assistência Social Adventista wurde 1983 in Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Brasilen umbenannt. Das Hilfswerk hat landesweit elf regionale Büros, so im Amazonas-Gebiet, Bahia, Mato Grosso, Rio de Janeiro, Sao Paulo als auch in den betroffenen Region Espirito Santo und Minas Gerais. 2014 hat das Hilfswerk 59 Projekte im Rahmen von 17,8 Millionen Real (4,35 Millionen Euro / 4,7 Millionen Franken) ausgeführt von denen rund 126.000 Menschen profitiert haben. ADRA Brasilien gehört zum weltweiten Netzwerk von rund 130 nationalen und regionalen ADRA Büros.
Mehr Infos zu ADRA Brasilien: www.adra.org.br

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