Stress- und Burnoutpräventionsprogramm für adventistische Pastoren

Zürich/Schweiz | 23.02.2016 | APD | Gesundheit & Ethik

Am 2. Februar führte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten am Kirchensitz in Zürich unter rund 20 Pastoren und einer Pastorin in der Deutschschweiz die zweite Erhebung in einem förderdiagnostischen Stress- und Burnout Präventionsprojekt durch. Es soll Erkenntnisse fördern, wie Pastorinnen und Pastoren nachhaltig und kraftvoll leben, mitarbeiten und führen können.

Das Projekt startete 2015 mit einer ersten anonymisierten Umfrage unter 289 adventistischen Pastoren und Pastorinnen in Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz. Es wird von Klaus J. van Treeck, Leiter des adventistischen Instituts für Weiterbildung IFW, Hannover/Deutschland, durchgeführt und im Rahmen eines Promotionsverfahrens sowie der theologischen Hochschule Friedensau/Deutschand wissenschaftlich begleitet.

2015 wurden 49 namentlich bekannte Pastorinnen und Pastoren in drei unterschiedlichen Massnahmegruppen mit Tagesseminaren, individuellem Coaching, verschiedenen Nachtreffen sowie schriftlichen Unterlagen zu Stress- und Burnout-Vorbeugung geschult bzw. begleitet. Mit der zweiten Umfrage unter der anonymisierten Referenzgruppe wolle das IFW feststellen, wie sich die Zufriedenheit bezüglich der beruflichen Situation der 289 mit jenen den namentlich bekannten, der 49-er Gruppe, verändert habe, sagte van Treeck. Bis zum Frühjahr 2019 soll die Auswertung des förderdiagnostischen Stress- und Burnout-Präventionsprojekts abgeschlossen und publiziert werden.

Ziel
Demnach bestehe das Ziel des Projekts darin, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden im Berufsfeld der Pastoren zu erhöhen. Es soll damit ein evidenzbasiertes, nachhaltiges und förderdiagnostisches Präventionsprojekt zur Vorbeugung von Erschöpfungsdepressionen (Burnout) entwickelt werden, dessen Wirksamkeit in der Praxis evaluiert werde.

Leitfragen
Es gehe darum, herauszufinden welche Einflussgrössen auf der individuellen und systemischen Ebene die Zufriedenheit von Pastoren beeinflusse, so Klaus van Treeck und ob diese Einflussgrössen steuerbar seien. Sie wollten auch abklären, ob es gesicherte Hinweise gebe, wie Stress und Burnout auf individueller und systemischer Ebene wirkungsvoll vorgebeugt werden könne.

Ergebnisse
Die Ergebnisse sollen auf allen Ebenen der Freikirche vorgestellt und reflektiert werden. Sowohl Pastoren als auch die Organisation sollen danach Werkzeuge zur Steigerung der Zufriedenheit im Pastorenamt und auch zur Stress- und Burnout-Prävention zur Verfügung gestellt werden.

Mehr Informationen dazu auf der IFW-Webseite unter „Aktuelle Umfragen“: http://weiterbildung.adventisten.de/

Das Institut für Weiterbildung IFW
Das adventistische Institut für Weiterbildung wurde 2001 von der Freikirche in Deutschland in Kooperation mit der Kirche in Österreich und der Schweiz gegründet und will gemäss seiner Vision Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken, der Entfaltung ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten dienen, damit diese die Zukunft der Freikirche und dieser Welt gesund, kreativ, mutig, kooperativ und nachhaltig mitgestalten können.

Das IFW ist ein An-Institut an der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau/Deutschland (ThHF). Es kooperiert mit dem Religionspädagogischen Institut (RPI), dem Deutschen Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG), dem Institut für kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung (IKU), dem Gemeindefernstudium (GFS).

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