Ahmed Shaheed, neuer UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit © Foto: Foreign and Commonwealth Office / http://ow.ly/Yjxj301U6NB

Ahmed Shaheed zum UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit designiert

Genf/Schweiz | 04.07.2016 | APD | Religionsfreiheit

Am späten Abend des 1. Juli gab Joachim Rücker, Präsident des UN-Menschenrechtsrats in Genf bekannt, dass Ahmed Shaheed, Malediven, als Nachfolger des Deutschen Heiner Bielefeldt als UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit designiert sei. Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Deutschland, bezeichnete die Designierung eines UN-Sonderberichterstatters für Religionsfreiheit aus einem muslimisch geprägten Land als „wichtiges Signal“. Bielefeldt habe mit seiner Arbeit „Massstäbe gesetzt“, so Kauder.

Ahmed Shaheed (*1964) war der bisherige UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte im Iran und früher Aussenminister der Malediven. Er löst als UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit den Theologen, Philosophen und Historiker Heiner Bielefeldt ab. Dieser hatte die Aufgabe 2010 von Asma Jahangir übernommen.

Designierung von Ahmed Shaheed – ein wichtiges Zeichen
In einem Pressestatement zur Designierung von Ahmed Shaheed sagte am 2. Juli Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Deutschland: „Wir wünschen Ahmed Shaheed viel Erfolg in seinem neuen Amt als UN-Sonderberichterstatter für Religions- oder Glaubensfreiheit – einem Amt, dessen Bedeutung immer mehr zunimmt. Es ist ein wichtiges Signal, dass nun eine Persönlichkeit dieses Amt übernimmt, die ihre Wurzeln in einem muslimisch geprägten Land hat. Leider ist es Realität, dass die Religionsfreiheit gerade in vielen muslimisch geprägten Ländern missachtet wird. Umso wichtiger ist es, dass die Angehörigen aller Religionsgemeinschaften – einschliesslich der Muslime – zusammen für die Freiheit des Glaubens eintreten.“

Die wachsende religiöse Intoleranz und vor allem der wachsende religiös motivierte Extremismus stelle mittlerweile eine Hauptbedrohung für den Frieden in der Welt dar, so Kauder. Der UN-Sonderbeauftragte müsse die Entwicklungen schonungslos benennen. Dies sei Voraussetzung dafür, dass die Weltgemeinschaft geschlossen für Religionsfreiheit eintreten könne.

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