Lehrerinnen an der Schule von ADRA Kurdistan im Baharka Camp, Irak © Foto: ADRA Kurdistan

„Die Arbeit mit ADRA hat mir wieder Würde gegeben“

Zürich/Schweiz | 14.07.2016 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Hälfte der rund 3,2 Millionen Binnenvertrieben im Irak lebten unter anderem in Camps im kurdischen Teil, im Norden des Landes, so das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR. ADRA Kurdistan unterstützte im Baharka Camp, in der Nähe von Erbil, Binnenvertriebene. Das Hilfswerk habe in einem kürzlich abgeschlossenen Projekt Kindern und Erwachsenen Bildungsmöglichkeiten geboten, Gesundheits- und Hygieneinformationen als auch Arbeit, so die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. Dadurch sei beabsichtigt gewesen die Widerstandsfähigkeit der Erwachsenen zu erhöhen und den Kindern informelle Bildung sowie andere Aktivitäten anzubieten.

Der sogenannte „Islamische Staat“ habe im Irak viele Menschen in die Flucht getrieben, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR rechne mit 3,2 Millionen Binnenvertriebenen im Irak, die Hälfte davon habe im kurdischen Teil, im Norden des Landes Schutz gesucht.

In den Flüchtlingslagern fehlt es laut ADRA Schweiz an Überlebensnotwendigem: Wasser, Nahrungsmittel und Unterkünfte. Zudem könnten viele nicht Kurdisch, was aber für eine Arbeitsstelle und eine weitergehende Integration sowie die Selbstversorgung notwendig sei.

Mit dem kürzlich abgeschlossenen Projekt im Baharka Camp, in der Nähe von Erbil, habe ADRA Kurdistan Kindern und Erwachsenen Bildungsmöglichkeiten geboten, Gesundheits- und Hygieneinformationen als auch Arbeit. Ziel sei es gewesen, die Widerstandsfähigkeit der Erwachsenen zu erhöhen und den Kindern Bildungsmöglichkeiten sowie andere Aktivitäten anzubieten.

ADRA Kurdistan sei mit dem Projekt sehr zufrieden, weil anstatt 30 Personen regelmässig über 90 am Sprachunterricht in Kurdisch teilgenommen hätten. Auch zu den Informationsveranstaltungen zu Hygiene, den Gefahren von Alkohol- und Drogenmissbrauch oder der Wichtigkeit von Bildung seien jeweils doppelt so viele Personen erschienen als geplant.

An der von ADRA Kurdistan unterhaltenen inoffiziellen Schule im Camp seien vier Lehrpersonen angestellt und bezahlt gewesen, darunter auch zwei Lehrerinnen, die aus Mossul geflohen waren. „Die Arbeit mit ADRA hat mir wieder Würde gegeben“, sagte Mirna. Nour, eine zweite Lehrerin, berichtete, dass sie aufgrund des Lohns jene Medizin habe kaufen können, welche ihr an Leukämie erkrankter vierjähriger Sohn dringend brauche.

ADRA Kurdistan werde ein Nachfolgeprojekt im Camp anbieten, welches von ADRA Schweiz ebenfalls unterstützt werde, so das Schweizer Hilfswerk.

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