Teilnehmerinnen am SOLA 2016 der Advent-Wacht (ADWA) © Foto: Advent-Jugend

Adventisten unterzeichnen Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit

Zürich/Schweiz | 24.08.2016 | APD | Schweiz

Das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) strich im Jahr 2014 mehr als einem Duzend christlicher Jugendverbände die Fördergelder. Acht von ihnen haben eine „Charta für christliche Kinder- und Jugendarbeit“ (CcKJ) erarbeitet, in der sie gemeinsam ihre Ziele und Arbeitsweise erklären. Die Jugendabteilung der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz hat am 22. August die Charta unterschrieben. Damit wolle sie bestätigen, dass ihre Kinder- und Jugendarbeit den Zielen und Prinzipien der Charta entspreche, so der Mediensprecher.

Laut einer Mitteilung der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA trifft der Entzug der Fördergelder des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) die betroffenen Jugendorganisationen schwer. Es fehlten den Jugendorganisationen jährlich gesamthaft über 670.000 Franken.

Das BSV begründete die Kündigung der Verträge mit den Jugendorganisationen damit, dass diese die Glaubensförderung in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellten. Dies entspreche nicht dem neuen Kinder- und Jugendförderungsgesetz, befand das Bundesamt. Junge Menschen sollen laut BSV ganzheitlich gefördert und nicht für einen übergeordneten Zweck instrumentalisiert werden. Sämtliche Beschwerden einiger Jugendverbände ans Bundesverwaltungsgericht, darunter auch jene der Advent-Jugend, wurden abgewiesen.

Charta steht für Transparenz
Weil sich betroffene Jugendverbände mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit missverstanden fühlten, haben sie gemeinsam mit der Jugendallianz, einer Arbeitsgruppe der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA, eine „Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit“ (CcKJ) erarbeitet. Darin werden die Ziele, Prinzipien und Arbeitsweise der unterzeichnenden Jugend-Organisationen verständlich und transparent geklärt. Nach deren Präsentation im Mai wurde sie bis jetzt von 22 nationalen, regionalen und lokalen Jugendverbänden unterschrieben, darunter auch von der Advent-Jugend.

Für die gesunde Entwicklung junger Menschen
Christliche Jugendarbeit fördert den ganzen Menschen, so die zentrale Aussage der Charta. Dies sei keineswegs als Anbiederung an das Kinder- und Jugendförderungsgesetz zu verstehen, sondern als eine vom christlichen Glauben motivierte Überzeugung. „Weil christliche Jugendarbeit den ganzen Menschen im Blick hat, fördert sie die Entfaltung der Persönlichkeit, stärkt die soziale Kompetenz und unterstützt den respektvollen Umgang mit der Natur“, so die SEA bei der Präsentation der Charta. Für die Jugendverbände gehöre zu einer ganzheitlichen Förderung gerade auch die Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben. Denn „Sinn- und Glaubensfragen gehören zu einem Grundbedürfnis von Kindern und Jugendlichen“. Weiter kläre die Charta die Haltung der Jugendverbände zum Staat und nehme Stellung zu besonders brisanten Themen wie Religions- und Meinungsäusserungsfreiheit, Prävention oder Mitbestimmung.

„Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit“ (CcKJ): http://cckj.ch/die-charta/

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