Marvin Koschizke (25), neuer Pastoralassistent in den Adventgemeinden Luzern, Baar/ZG und Brunnen/SZ © Foto: Ben Bornowski

Neuer Pastoralassistent für die Adventgemeinden der Zentralschweiz

Zürich/Schweiz | 08.11.2016 | APD | Schweiz

Marvin Koschizke (25) hat per 1. November den zweijährigen Praxisteil der theologischen Ausbildung als Pastoralassistent in den Adventgemeinden der Zentralschweiz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten begonnen.

Pastor René Pieper, zuständiger Bezirkspastor für die drei Kirchgemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten in der Zentralschweiz, Luzern, Baar und Brunnen, wird Marvin Koschizke als Mentor begleiten..

Aufgrund seiner Ausbildung als Berater sei ihm bewusst geworden, wie elementar es sei, für sich selbst einen Sinn im Leben zu finden. „Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht”, habe Václav Havel, ehemaliger Präsident der Tschechischen Republik sehr treffend gesagt, so Koschizke. Darin liege seine Motivation für die pastorale Arbeit. Menschen sollten ihren Platz in der Welt finden, ihr volles Potenzial entwickeln und ihr Leben mit Sinn füllen können, damit sie auch in schicksalsreichen Zeiten von der Hoffnung gehalten seien, dass das Leben einen tieferen Sinn habe, so Marvin Koschizke.

Werdegang
Der Deutsche hat 2011 das Abitur in Scharnebeck/Deutschland gemacht. Anschliessend unterrichtete er auf den Marshallinseln, im westlichen Pazifischen Ozean, in einem freiwilligen sozialen Jahr als Highschool-Lehrer an der Majuro Seventh-day Adventist School amerikanische und marschallsche Sozialkunde. 2016 schloss er das vierjährige Theologiestudium am adventistischen Seminar Schloss Bogenhofen/Oberösterreich ab und ist seit 2014 an der Europäischen Akademie für Logotherapie und Psychologie, Graz/Österreich, in Ausbildung zum Psycho-Sozialen Berater/Lebens- und Sozialberater mit Abschluss im 2017.

Snowboarden, Surfen, Reisen, Musik (Klavier und Akkordeon) sowie Video- und Fotographie gehöre zu seinen Hobbies, so der Pastoralassistent, der nicht verheiratet ist.

Adventgemeinden in der Zentralschweiz
Er werde im Bezirk der Adventgemeinden der Zentralschweiz arbeiten, sagte Koschizke. Dazu gehören die Kirchgemeinde Luzern mit 142 Mitgliedern, jene in Baar/ZG mit 53 und Brunnen/SZ mit 17 Mitgliedern. Er werde nebst den üblichen pastoralen Tätigkeiten in der Seelsorge und beim Predigen, auch individuellen Religions- oder Bibelunterricht erteilen. Im Weiteren werde er sich auch in der lokalen Jugendarbeit sowie in jener der Deutschschweizer Advent-Jugend, bei Lagern und Events, engagieren.

Die Webseiten der Zentralschweizer Adventgemeinden:
Luzern: http://luzern.adventgemeinde.ch/
Baar: http://baar.adventgemeinde.ch/
Brunnen: http://brunnen.adventgemeinde.ch/

Adventisten in der Schweiz
Ende 2015 gab es 4.584 erwachsen getaufte Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz, davon rund 2.500 in der Deutschschweiz und 2.000 in der Romandie sowie im Tessin, die samstags in 52 Kirchengebäuden den Gottesdienst feiern. Einige Hundert Kinder und Jugendliche sind in der Mitgliederzahl nicht enthalten, da die protestantische Freikirche keine Kinder tauft, sondern ihnen den Entscheid zum Kirchenbeitritt in einem Alter überlässt, wenn sie sich selbst entscheiden können.

Als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV / *1901), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, , Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens. Im Weiteren unterhalten sie das "HopeBibelstudienInstitut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (GE, VD, BS/BL) sind sie Mitglieder in vier anderen haben sie den Gaststatus (AG / SH / TI / ZH).

Pastorenausbildung
Die Pastoren und Pastorinnen der Deutschschweiz werden vor allem im Theologischen Seminar "Bogenhofen" in Oberösterreich ausgebildet, das von den Adventisten in der Deutschschweiz und Österreich gemeinsam getragen wird. Die Pastoren der welschen Schweiz lassen sich vorwiegend am Campus Adventiste du Salève in Collonges (Frankreich) in der Nähe von Genf ausbilden.

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