75 Tonnen Hilfsgüter auf dem Flughafen Frankfurt am Main/Deutschland © Foto: ADRA Deutschland

Verzweifelte Lage im Süden von Haiti – ADRA schickt Hilfsgüter

Zürich/Schweiz, Weiterstadt/Deutschland, Wien/Österreich | 15.11.2016 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der Hurrikan Matthew hat am 4. Oktober weite Teile von Haiti verwüstet. Besonders betroffen sind 2,1 Millionen Menschen im Süden der Insel, wo sich das Netzwerk der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA mit einem Nothilfeteam engagiert. Es stellt 2.000 Menschen Trinkwasser zur Verfügung und verteilt Haushaltswasserfilter, Nahrungsmittel sowie Hygieneartikel. Da die Menschen die Ernte, ihre Tiere und Unterkünfte verloren haben, gehe es darum sowohl eine Hungersnot als auch das Ausbreiten von sehr aggressiven Cholera- und Typhusviren zu verhindern, heisst es in einer Medienmitteilung von ADRA Deutschland.

Am 12. November hat ADRA Deutschland in einer gemeinsamen Aktion mit der Stiftung der Deutschen Bahn, dem Kinderhilfswerk „nph“ und mit Hilfe des Logistikspezialisten DB Schenker 75 Tonnen Hilfsgüter von Frankfurt am Main nach Haiti geflogen. Darunter befinden sich zehn DOMO-Zelte, die von ADRA Deutschland an sein Partnerbüro in Haiti geliefert werden. Diese besonders stabilen und bis zu 10 Jahre haltbaren Zelte werden Betroffenen des Wirbelsturms in Roche-a-Bateau und Les Cayes Schutz bieten. ADRA Haiti hat in Les Cayes ein Regionalbüro eröffnet und fünf Trainings zur Prävention von Cholera durchgeführt sowie 3.800 Hygienekits und Nahrungsmittelpakete verteilt. In den Paketen enthalten sind Reis, Öl, Bohnen und Zucker sowie Seifen, Zahnbürsten, Zahnpasta, Eimer und weitere Hygiene-Artikel. Es wurden auch 500 Sets für Notunterkünfte (Shelter-Kits) verteilt sowie Gutscheine für Material, um Notunterkünfte aufzustellen oder Unterkünfte zu reparieren.

Kinder in Haiti warten auf Hilfsgüter © Foto: ADRA Haiti

Trinkwasser spielt zentrale Rolle gegen Ausbreitung von Cholera- und Typhusviren
Sauberes Wasser sei schon immer ein Problem in Haiti gewesen, schreibt ADRA Schweiz. Seit dem Hurrikan registrierten die Behörden viele neue Fälle mit Verdacht auf Cholera registriert. Aus diesem Grund hat ADRA, in Zusammenarbeit mit der kanadischen Nichtregierungsorganisation „GlobalMedic“, 288.000 Wasseraufbereitungstabletten für 10.599.153 Liter Trinkwasser und 3.800 Haushaltswasserfilter an Familien verteilt sowie in sieben Dörfern Wasseraufbereitungsanlagen installiert. Zwei davon stehen in Les Cayes, wo sie 2.000 Menschen mit sauberem Wasser versorgen. Es wurden auch 2.000 Reis-Soja-Eiweiss Mahlzeiten in Zusammenarbeit mit „Stop Hunger Now“ verteilt. Bei der Verteilung der Hilfsgüter berücksichtige das Hilfswerk bevorzugt jene Personen, die besonders hilfsbedürftig seien, wie Haushalte mit alleinerziehenden Müttern, Ältere, Behinderte, chronisch Kranke, Schwangere und stillende Mütter sowie Kinder unter fünf Jahren, so ADRA Österreich.

Die Fischereikooperative und Hütten stehen noch
Petit-Goâve liegt ungefähr 125 Kilometer nordöstlich von Les Cayes und wurde nicht so stark vom Hurrikan betroffen. Die Fischereikooperative und auch die Hütten, welche ADRA Schweiz mit Hilfe der Glückskette nach dem Erdbeben von 2010 gebaut hat, stehen alle noch, so das Hilfswerk.

Spenden für Haiti
ADRA Deutschland:
Spenden sind auch online möglich: http://www.adra.de/spendenformular/
Bank für Sozialwirtschaft: IBAN: DE87 660 205 00000 770 4000; SWIFT/BIC: BFS WDE 33 KRL

ADRA Österreich:
Spenden sind auch online möglich: https://www.adra.at/spenden/

ADRA Schweiz:
Spenden auf das PC-Konto 80-26526-3 oder IBAN CH17 0900 0000 8002 6526 3 mit dem Vermerk "Katastrophenhilfe". Spenen sind per Kredit- oder PostFinance-Karte online möglich: http://www.adra.ch/spenden/spendenformular/#zweck2

Video (3 Min.) von ADRA zur Situation in Haiti:
https://www.youtube.com/watch?v=I1hJJygHOI0

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