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4.652 Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz

Zürich/Schweiz | 24.02.2017 | APD | Schweiz

Ende Dezember 2016 lebten 4.652 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Das sind 68 Mitglieder mehr als im Jahr zuvor. In den letzten fünf Jahren, von Ende 2011 bis 2016, hat die Mitgliederzahl um 294 Personen zugenommen. In 54 Gemeinden und fünf Gruppen feiern die Adventisten in der Schweiz den Gottesdienst jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag. Mitglied werde man nicht durch die Säuglings- oder Kleinkindertaufe, welche die Adventisten nicht praktizierten, sondern nach Unterweisung und auf eigenen Wunsch durch ein Bekenntnis beziehungsweise durch die Glaubenstaufe, teilte die Kommunikationsabteilung der Schweizer Kirchenleitung mit.

Das Mitgliederwachstum verteile sich gleichmässig auf die Landesteile und sei einerseits auf Adventisten zurückzuführen, die aus dem Ausland in die Schweiz gezogen seien (Transferwachstum) als auch auf Menschen, die sich durch die Glaubenstaufe der Kirche angeschlossen hätten (Bekehrungswachstum), so Herbert Bodenmann, Mediensprecher der Adventisten.

Kinder und ungetaufte Jugendliche werden nicht als Mitglieder gezählt
Rund 700 Kinder bis 16 Jahre, die in adventistischen Familien aufgewachsen und am kirchlichen Leben teilnehmen würden, seien laut Mediensprecher nicht in der Mitgliederzahl enthalten. Die protestantische Freikirche taufe keine Kinder und zähle sie deshalb ebenso wenig wie ungetaufte Jugendliche als Mitglieder. Adventistischen Jugendlichen bleibe es freigestellt durch die Glaubenstaufe der Kirche beizutreten, sofern sie dies wollten.

Die Mitgliederzahlen von Bekenntniskirchen, deren Mitglied man nur durch freiwilligen Beitritt in entscheidungsfähigem Alter wird, mit Mitgliedszahlen von Volkskirchen, die Säuglinge taufen und sie als Mitglieder zählen, seien schlecht vergleichbar, so Bodenmann.

Schweizer Adventisten als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das "Hope Bibelstudien-Institut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren haben sie den Gaststatus.

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