Pastor Rick McEdward, Kirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten im Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) © Foto: Brent Hardinge/ADAMS

Adventisten kondolieren mit anderen Kirchen den Kopten in Ägypten

Beirut/Libanon | 11.04.2017 | APD | International

Am Palmsonntag, eine Woche vor Ostern, wurden bei zwei Terroranschlägen auf koptische Christen in Ägypten mindestens 45 Menschen getötet und über 120 verletzt. Pastor Rick McEdward, Kirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten im Mittleren Osten und Nordafrika (MENA), mit Sitz in Beirut/Libanon, kondolierte den Trauernden und bezeichnete die Anschläge als Tragödie.

„Ich wünsche unseren Brüdern und Schwestern in Ägypten den Frieden Jesu und Heilung in dieser besonders schwierigen Zeit“, schrieb McEdward. Fast täglich werde in den letzten Jahren im Mittleren Osten und Nordafrika die Aufmerksamkeit auf Konflikte und Tragödien gelenkt, die in trauriger Weise üblich geworden seien. „In dieser Woche trauern wir mit unseren ägyptischen Brüdern und Schwestern um jene, die bei den zwei Anschlägen auf Kirchen in Ägypten ihr Leben verloren haben“, so Pastor McEdward. Diese Tragödie sei besonders herausfordernd, denn sie habe auf Menschen gezielt, die an ihrer Anbetungsstätte gewesen seien, einem Ort, wo man in Frieden beten wolle“, betonte Rick McEdward.

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH)
Der Präsident der AGCH.CH, Bischof Denis Theurillat, hat laut einer Medienmitteilung „den Koptisch-orthodoxen Glaubensgeschwistern in grosser Betroffenheit“ die tiefe Anteilnahme der Christen in der Schweiz ausgesprochen. „Wir beten für Ihre Gemeinden, dass Gott sie tröste, behüte und bewahre in dieser Zeit des grossen Leides.“

Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK)

Pfarrer Gottfried Locher, Präsident des Rates der GEKE sowie Präsident des Rates des SEK richtete ein Kondolenzschreiben an Tawadros II., den koptischen Patriarchen von Alexandrien und Papst am Stuhl des heiligen Markus. Im Namen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, die mehr als 50 Millionen Christen in mehr als 30 Ländern Europas vertritt, übermittelte Gottfried Locher sein Mitleid und verurteilte „diese Gräueltaten“. Locher schrieb: „Die Anschläge wurden verübt von Menschen, die ihre eigene Religion missbrauchen und Gläubige töten, um den Staat zu schwächen und Minderheiten zu vertreiben. Diese irregeleiteten Verbrecher bedrohen Ihre Gesellschaft, indem sie einen Keil zwischen friedlich miteinander lebende Muslime und Christen treiben wollen.“ Die unwürdige Lage vieler Christinnen und Christen gehe alle Menschen an, die sich zum christlichen Glauben bekennen würden und fordere deren Verbundenheit im Gebet sowie Solidarität im Handeln heraus, so Locher.

Römisch-katholische Kirche
Laut Radio Vatikan erreichte die Nachricht vom Anschlag in Ägypten den Papst während der Palmsonntagsmesse. Franziskus habe nach dem Angelusgebet der Opfer des Bombenanschlags gedacht und „sprach dem Kopten-Papst Tawadros II. und allen Ägyptern sein tiefes Beileid aus“. Nach Angaben von Radio Vatikan habe Franziskus gebetet: „Möge der Herr das Herz der Menschen, die Terror, Gewalt und Tod säen, bekehren und auch das Herz derer, die Waffenhandel betreiben."

Konferenz Europäischer Kirchen (KEK)
Die Konferenz Europäischer Kirchen trauere um den tragischen Verlust von Menschen und kondoliere Papst Tawadros II. sowie der Koptisch-orthodoxen Kirche. „Gemeinsam mit den Kirchen in Europa und allen Menschen guten Willens, beten wir für unsere ägyptischen Brüder und Schwestern in Christus, für die Tod und Verfolgung um ihres Glaubens willen seit Jahren Teil ihrer Erfahrung ist“, heisst es in der KEK-Medienmitteilung.

Weltkirchenrat (ÖRK)
Der Weltkirchenrat rief nach den Anschlägen dazu auf, das fundamentale Menschrecht zu schützen, die eigene Religion durch Gottesdienst und Befolgung religiöser Riten zu bekunden. Pfarrer Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Weltkirchenrats, forderte „im Angesicht dieser Brutlität“ die menschliche Familie auf, zusammenzustehen, sich gegenseitig zu achten und zu schützen, füreinander zu sorgen und solche Gewalt zu verhindern.

Schweizerischer Rat der Religionen
Der Schweizerische Rat der Religionen verurteilte die beiden Terrorakte als „inhuman und gotteswidrig“. Er richtete ein Kondolenzschreiben an Tawadros II., den koptischen Patriarchen von Alexandrien und Papst am Stuhl des heiligen Markus. Der Vorsitzende des Rates der Religionen, Pfarrer Gottfried Locher, verurteilte die Attacken und brachte sein Mitgefühl mit den Opfern der Anschläge vom Palmsonntag zum Ausdruck.

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