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USA: 1,4 Millionen Dollar für Forschung zur Tabakregulierung in Ostasien

Loma Linda, Kalifornien/USA | 18.10.2017 | APD | unbekannt

Das National Institutes of Health (NIH), die wichtigste Behörde für biomedizinische Forschung in den USA, hat eine Forschergruppe an der Fakultät für Gesundheitswesen der adventistischen Loma Linda Universität in Loma Linda, Kalifornien finanziell gefördert. Wie die Universität berichtet, beträgt der Forschungs-Zuschuss 1,4 Millionen US-Dollar (1,37 Millionen Franken). Damit sollen neue Untersuchungsmethoden entwickelt werden, um die Effektivität von Programmen zur Eindämmung des Tabakkonsums in Kambodscha, Laos und der Mongolei zu verbessern. In den drei ostasiatischen Ländern rauche fast die Hälfte der männlichen Bevölkerung.

Rahmenübereinkommen der WHO
Mit speziellen, zu entwickelnden Anwendungen sollen Daten zu Tabakverkauf und Tabakkonsum erhoben werden. Diese Daten sollen dann wiederum den Regierungen von Kambodscha, Laos und der Mongolei helfen, ihren Verpflichtungen zur Einschränkung des Tabakkonsums nachzukommen. Diese Länder hatten das Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Eindämmung des Tabakkonsums bereits unterzeichnet.

Eindämmung von Vertrieb und Werbung
Dr. Pramil Singh ist Hauptuntersuchungsleiter des insgesamt fünfköpfigen Forscherteams und Direktor des Zentrums für Gesundheitsforschung an der Fakultät für Gesundheitswesen der Loma Linda Universität. Er hofft darauf, dass seine Forschungsarbeit den Regierungen der drei ostasiatischen Länder helfe, streng gegen illegalen Tabakvertrieb und widergesetzliche Tabakwerbung vorzugehen. Ausserdem sollen Raucher und mögliche zukünftige Tabakkonsumenten davon überzeugt werden, dieses Gesundheitsrisiko nicht einzugehen.

Regulierung über Tabaksteuer
Allerdings sei eine Regulierung über die Steuer effektiver als Gesundheitsaufklärung: „Es hat nur einen geringen Effekt, die ärmsten Menschen der Welt dazu zu bringen, mit dem Rauchen aufzuhören, indem man sie versucht zu überzeugen, dass Rauchen schlecht für sie ist. Sie versuchen nur durch den Tag zu kommen“, so Singh. Die Erhöhung des Tabakpreises sei der effektivste Weg, um den Konsum einzuschränken. Allerdings dürfe die Preiserhöhung nicht den Schwarzmarkt fördern.

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