Politisches Engagement lohnt sich für christliche Jugendverbände

Zürich/Schweiz | 19.12.2017 | APD | Schweiz

Das Bundesamt für Sport BASPO hat die Zusammenarbeit mit zehn christlichen Jugendverbänden, die teils über zwanzig Jahre Ausbildungslehrgänge und Lager unter dem Titel „Lagersport-Trekking“ in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport (J+S) durchgeführt hatten, per Ende 2017 gekündigt und die Fördergelder gestrichen. Diese Verbände stellten die Glaubensförderung zu sehr in den Mittelpunkt, schloss sich das BASPO der Argumentation des Bundesamts für Sozialversicherungen an. Diese Jugendverbände können damit unter dem Label Jugend und Sport (J+S) keine Leiter mehr ausbilden und die lokalen Gruppen keine J+S-Lager mehr durchführen. Während der Vernehmlassung zu den Verordnungsanpassungen hat der Bundesrat laut Infomail der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA nun entschieden, die für die betroffenen christlichen J+S-Verbände nachteilige Verordnungsänderung doch nicht in Kraft zu setzen.

„Dieser erfreuliche Entscheid kam dank breitem Widerstand während der Vernehmlassungsphase zustande“, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA in einer Infomail. Die SEA und christliche Jugendverbände haben im Sommer 2017 zu politischem Engagement aufgerufen. Dutzende Einzelpersonen, Verbände und Kirchen, unter anderen auch der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz, sind dem Aufruf gefolgt. Sie haben sich an der Vernehmlassung beteiligt oder an der Kundgebung von 1.400 Jugendlichen und Kindern auf dem Bundesplatz. Bundesparlamentarier und –parlamentarierinnen haben sich bei Bundesrat Guy Parmelin für die Anliegen der betroffenen christlichen Jugendverbände eingesetzt.

Gegenwärtig werden Gespräche zwischen einer Delegation des BASPO und den christlichen Jugendverbänden geführt, um zu klären, unter welchen Bedingungen die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit weitergeführt werden kann.

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA dankt im Infoschreiben allen, die ihrem Aufruf gefolgt sind, sich engagiert und die Bestrebungen mitgetragen haben. Das politische Engagement habe sich gelohnt, so die SEA.

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