Impfaktion von ADRA im Südsudan © Foto: ADRA-UK

Südsudan: Impfmitarbeiter von ADRA in Hinterhalt getötet

Watford/England | 27.04.2018 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Das nicht gekennzeichnete Auto von Robert Agoyo, Impfmitarbeiter des Hilfswerks ADRA Südsudan, geriet bei Lwoki am 24. April in einen Hinterhalt und unter Beschuss. Auf der Flucht wurde Robert Agoyo von Kugeln getroffen und starb. Zwei seiner Mitreisenden wurden verletzt. Er war auf der Rückreise von einem Besuch im Spital bei seiner Frau, die wegen Komplikationen bei der Geburt hospitalisiert war. Die Leitung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Südsudan nehme an, dass der Angriff von bewaffneten Räubern ausging, schreibt die Kommunikationsabteilung der Siebenten-Tags-Adventisten für Grossbritannien und Irland (BUC).

Demnach arbeitete Robert Agoyo als Impfmitarbeiter von ADRA Südsudan in einem Gesundheitsprojekt, das von ADRA Grossbritannien finanziert wird. «Unser Beileid, unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau und Familie in dieser schwierigen Zeit», so ADRA.

Die Arbeit des Gesundheitsprojekts werde durch einen Konflikt zwischen zwei Clans im Norden Terekekas, 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Juba, weiter erschwert. Eine Konfrontation zwischen diesen bewaffneten Clans in Tombek und Muni habe am 24. April sieben Verletzte und fünf Toten zur Folge gehabt, so ADRA. Aufgrund des Konflikts musste das Hilfswerk die Gesundheitsdienste in der Region bis auf weiteres einstellen.

Für das medizinische Personal im Bürgerkrieg im Südsudan sei die Arbeit extrem herausfordernd und gefährlich. In Ermangelung eines funktionierenden Staates seien es die NGOs, wie ADRA, die den grössten Teil der Bevölkerung des Südsudans medizinisch versorgen müssten, auch mit medizinischer Grundversorgung. Sie würden ständig mit grossen Hindernissen konfrontiert, um Menschenleben in einem vom Bürgerkrieg heimgesuchten Land zu retten, schreibt das Hilfswerk.

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