Dr. Christoph Rösel, Annette Kurschus, Dr. Dr. Roland Werner und Dr. Christian Brenner © Foto: Michael Jahnke/DBG

Mit der Bibel Menschen in ihrem Alltag erreichen - Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft in Schwerte

Schwerte/Deutschland | 14.06.2018 | APD | Bibel

Vom 11. bis 12. Juni tagte die Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) in Schwerte (Kreis Unna, Nordrhein-Westfalen) zum Thema Perspektiven bibelgesellschaftlicher Arbeit. Im Rahmen der Tagung wurde ausserdem der Sprachwissenschaftler und Theologe Dr. Dr. Roland Werner (Marburg) mit der Canstein-Medaille ausgezeichnet.

„Es ist wichtig, dass wir die Bibel nicht nur als Buch verbreiten, sondern auch dazu beitragen, dass die Botschaft der Bibel die Menschen in ihrem Alltag erreicht“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der DBG und Präses der Evangelischen Landeskirche von Westfalen, Annette Kurschus. „Im Jubiläumsjahr der Reformation hat die Lutherbibel 2017 eine große Öffentlichkeitswirkung erreicht“, erklärte DBG-Generalsekretär Dr. Christoph Rösel im Jahresbericht. Was man in der gemeinsamen Kampagne mit der Evangelischen Kirche in Deutschland mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erreichen konnte, habe man auch geschafft. Rösel hob zudem die fachliche Kompetenz der Deutschen Bibelgesellschaft für die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Grundsprachen hervor. Dadurch wirke die Bibelgesellschaft sowohl überkonfessionell als auch weltweit.

Bibel-Kompetenzzentrum
Für Rösel besteht eine Herausforderung der Bibelgesellschaft darin, die Position als Bibel-Kompetenzzentrum zu stärken. Das gelte zunächst bei den evangelischen Landes- und Freikirchen. Als positives Beispiel nannte er das kostenlose Schülermagazin „Martin Luther macht Sachen“, das mit einer Auflage von rund 250.000 Exemplaren verbreitet wurde. Der Generalsekretär zitierte die Mission der Deutschen Bibelgesellschaft: „Mitten ins Leben: Wir bringen die Bibel zu allen Menschen.“ Auf diesem Weg sei die Bibelgesellschaft zumindest kleine Schritte vorangekommen. So konnten durch die Weltbibelhilfe weltweit mehr als 60 Projekte von Bibelgesellschaften gefördert werden.

Bibel-Begegnungs-Modell
In der Tagung wurde ausserdem ein „Bibel-Begegnungs-Modell“ vorgestellt und diskutiert. Dieser Ansatz hilft als Arbeitsmodell dabei, Bibelbegegnungen in unterschiedlichen Kontexten zielgruppengemäss zu gestalten. Die daraus resultierenden Projekte, Aktionen und Publikationen sollen die Bibel alltagsrelevant zum Beispiel im kirchlichen und schulischen Kontext zur Verwendung bringen.

Canstein-Medaille für Roland Werner
Die Laudatio zur Verleihung der Canstein-Medaille an Dr. Dr. Roland Werner hielt Dr. Christian Brenner, Leiter des Bereichs Kommunikation und Bibelprogramm bei der Deutschen Bibelgesellschaft. Er hob Werners grosses und stetiges Engagement für die Bibel hervor: von ersten Übersetzungen in afrikanische Sprachen, über die Übersetzung des Neuen Testaments und der Psalmen ins Deutsche bis zu Bibelimpulsen in der Zeit als Generalsekretär des Christlichen Vereines Junger Menschen und Ausstellungen zum Reformationsjubiläum. Die Canstein-Medaille wird für besondere ehrenamtliche Verdienste bei der Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere ehrenamtliche bibelgesellschaftliche Arbeit verliehen. Namensgeber ist der Gründer der ersten Bibelgesellschaft weltweit, Freiherr Carl Hildebrandt von Canstein.

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