Lord Ahmad of Wimbledon (2015) © Foto: UK Home Office / Creative Commons

Grossbritannien: Lord Ahmad als Sondergesandter für Religionsfreiheit ernannt

London/Grossbritannien | 09.07.2018 | APD | Religionsfreiheit

Lord Tariq Ahmad von Wimbledon, muslimischer Politiker und Geschäftsmann, ist am 4. Juli zum ersten Sondergesandten des Premierministers in Grossbritannien für Religions- und Weltanschauungsfreiheit ernannt worden. Damit soll laut der Medienmitteilung der Regierung «die religiöse Toleranz im Vereinigten Königreich unterstützt werden» und das Engagement des Landes für Religionsfreiheit unterstrichen werden, «indem er den interreligiösen Respekt und Dialog auf internationaler Ebene fördert».

Lord Ahmad, der auch Staatsminister für das Commonwealth und die UNO im Aussenministerium (Foreign & Commonwealth Office) ist, werde dazu beitragen, die religiösen Toleranz im Ausland zu fördern und die religiöse Diskriminierung in Ländern zu bekämpfen, in denen Minderheitengruppen verfolgt werden, so die Mitteilung.

Demnach unterstreiche diese Ernennung das Engagement der Premierministerin, religiöse Vorurteile in all ihren Formen zu bekämpfen. Sie folge auf die jüngste Ankündigung der Regierung, eine weitere Million Pfund (1,31 Millionen Franken/1,13 Millionen Euro) für Gotteshäuser bereitzustellen, die Opfer von Hassdelikten geworden seien.

«Religiöse Diskriminierung beeinträchtigt das Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und führt zu Konflikten und Instabilität. Im In- und Ausland wird dem Einzelnen das Grundrecht verweigert, seinen Glauben angstfrei ausüben zu können. Toleranz gegenüber Andersgläubigen ist grundlegend für unsere Werte», sagte Premierministerin Theresa May.

Sie freue sich darauf, Lord Ahmad in seiner neuen Rolle zu unterstützen, da er mit Glaubensgruppen und Regierungen auf der ganzen Welt zusammenarbeite, «um das Verständnis für religiöse Verfolgung zu fördern aber auch für das, was wir tun können, um sie zu beseitigen», so May.

«In zu vielen Teilen der Welt werden religiöse Minderheiten verfolgt, diskriminiert und als Bürger zweiter Klasse behandelt. Als Mann des Glaubens geht mir das sehr nahe», sagte, Lord Tariq Ahmad von Wimbledon. «Menschen aller Glaubensrichtungen oder jene, die keinen Glauben haben, sollten frei sein, so zu leben und zu praktizieren, wie sie es wünschen. Dieser Respekt ist der Schlüssel zu globaler Stabilität. Er liegt in unser aller Interesse», sagte der Sondergesandte für Religions- und Weltanschauungsfreiheit.

Lord Tariq Ahmad von Wimbledon
Lord Tariq Ahmad von Wimbledon war von 2015 bis 2016 Parlamentarischer Staatssekretär, Minister für die Bekämpfung des Extremismus; von 2015 bis 2017 Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr; von 2014 bis 2015 Parlamentarischer Staatssekretär für Gemeinden und Kommunen.

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