Adventistische Pfadfinderleiter beteiligen sich an der Bergung Ertrunkener © Foto: Northern Tanzania Union Mission

Victoriasee: 224 Tote bei Fährunglück, darunter 11 Adventisten

Nairobi/Kenia und Silver Spring, Maryland/USA | 02.10.2018 | APD | International

Wie Adventist Review (AR), nordamerikanische Kirchenzeitschrift, am 1. Oktober berichtete, kenterte am 20. September auf dem Victoriasee, in Tansania, die Fähre «MV Nyerere». Nach Angaben lokaler Quellen hat die Tragödie bisher 224 Menschenleben gefordert. Pastor Godwin Lekundayo, Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in der Region Nordtansania, sagte, dass unter den Verstorbenen elf Adventisten aus dem Bezirk Ukwere waren.

Die Fähre beförderte Passagiere und Gepäck von Bugolora nach Ukara Island. Sie kenterte bei Bwisia, Ukara, nur wenige hundert Meter vor dem Ziel. Laut AR sagen einige Quellen, dass die Ladekapazität überschritten worden sei.

Kirche unterstützt Rettungsaktionen
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Tansania beteiligte sich zusammen mit Regierungsvertretern und anderen bei den Bergungsarbeiten. Adventistische Pfadfinderleiter hätte ein eigenes Fischerboot benutzt, um Tote zur Identifizierung durch Verwandte an Land zu bringen und seien den Hinterbliebenen beigestanden, darunter auch Kindern, die ihre Eltern oder nahe Verwandte durch den Vorfall verloren hatten.

Die adventistische Kirche in Nord-Tansania bittet um Gebete für die Hinterbliebenenfamilien und für die tansanische Regierung, die sich mit der Bewältigung der Tragödie schwertue, so AR.

Adventisten in Tansania
In Tansania, mit 57 Millionen Einwohnern, leben 726.000 Adventisten, die in knapp 3.000 Kirchen und Versammlungsräumen Gottesdienst feiern. Sie unterhalten eine Berufsschule, sieben Primarschulen, 18 Sekundarschulen, 20 Ambulatorien und ein Spital.

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