Pfarrer Gottfried Locher, SEK-Kirchenbundpräsident © Foto: SEK/Röthlisberger

Vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund zur Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz

Bern/Schweiz | 18.12.2018 | APD | Schweiz

Die Abgeordneten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) haben am 18. Dezember 2018 im Rahmen einer ausserordentlichen Versammlung in Bern die neue Verfassung angenommen. Damit ist der Weg vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund, einem Dachverband, zur Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) geebnet. Laut SEK-Medienmitteilung wurde als Datum der Inkraftsetzung der neuen Verfassung der 1. Januar 2020 festgelegt.

«Die neue Verfassung der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz transportiert die reformierte DNA», betonte Kirchenbundpräsident Gottfried Locher. Der Auftrag der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz ist das Herzstück der neuen Verfassung: die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus durch Wort und Sakrament, Diakonie und Seelsorge, Erziehung und Bildung.

Wie eine Bergroute
Die Präsidentin der Abgeordnetenversammlung, Pfarrerin Claudia Haslebacher, leitete die Beratungen zum Verfassungsentwurf an zwei ordentlichen und einer ausserordentlichen Abgeordnetenversammlung. «Der Weg bis zur Annahme der neuen Verfassung ist vergleichbar mit einer Bergroute mit vielen nicht markierten Wegabschnitten. Unterwegs wurden sich alle bewusst, dass die angestrebte Einheit nicht durch Einzelinteressen gefährdet werden soll», erläuterte Claudia Haslebacher.

Ein starkes Zeugnis der Einheit
«Krisen im Prozess waren wichtig», so Pfarrerin Haslebacher. Sie hätten die Beteiligten gezwungen, Differenzen zu diskutieren, gemeinsam Wege zu suchen und zugunsten der Einheit eigene Anliegen zurück zu stecken. «Die neue Verfassung, die jetzt vorliegt, ist ein starkes Zeugnis dafür, was im Blick auf die Einheit der Kirchen möglich ist», sagte die Pfarrerin.

2020: Erste Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, im Wallis
Im Juni 2020 wird die erste Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz im Wallis stattfinden. «Der Erfolg der neuen Kirchengemeinschaft hängt nun wesentlich davon ab», so Ratspräsident Gottfried Locher, «dass alle drei Ebenen zusammenrücken: lokal, kantonal und national».

(1629 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.