Pamina Gysin, Pastoralassistentin in den Adventgemeinden Biel und Murten © Foto: Privat

Neue Pastoralassistentin für die Adventgemeinden Biel und Murten

Zürich/Schweiz | 27.12.2018 | APD | Schweiz

Nach vierjährigem Theologiestudium wird Pamina Gysin (23) am 1. Januar 2019 ihre Tätigkeit in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten beginnen. Sie arbeitet während zwei Jahren als Pastoralassistentin in den Adventgemeinden Biel und Murten mit und absolviert damit den praktischen Teil ihrer Ausbildung.

Pamina Gysin arbeitet mit dem Bezirkspastor und Mentor Ralph Wäspi zusammen. Gemeinsam betreuen sie die Adventgemeinde Biel mit 110 Mitgliedern, zu der auch die Gruppe in Solothurn gehört sowie die Adventgemeinde Murten, mit 30 Mitgliedern. Mitglied bei den Adventisten wird man durch die Glaubenstaufe. Kinder adventistischer Eltern werden nicht als Mitglieder gezählt.

«Ich freue mich sehr darauf, mit Menschen arbeiten zu dürfen und mit ihnen das zu teilen, was mir in meinem Leben so wichtig ist, nämlich mein Glaube und meine Beziehung zu Gott. Ich betrachte es als Vorrecht, dass ich dies im Rahmen meiner Arbeit tun darf», sagte Pamina Gysin gegenüber APD. Es sei ihr Wunsch, dazu beizutragen, dass «Menschen Gott so kennenlernen können, wie er wirklich ist – ein Gott, der sich um uns Menschen persönlich sorgt, uns durch sein Wort praktische Hilfestellungen gibt und für uns bis zum äussersten geht».

Sie werde in den drei Adventgemeinden nebst den üblichen pastoralen Tätigkeiten in der Seelsorge und beim Predigen auch individuellen Religions- oder Bibelunterricht erteilen, sagte Pamina Gysin. Im Weiteren engagiere sie sich auch in der Bezirksjugendarbeit sowie in jener der Deutschschweiz, bei Lagern und Events.

Werdegang
Die Schweizerin ist im Kanton Basel-Landschaft aufgewachsen und hat dort die Schulen besucht. Nach der Matura studierte sie von 2014 bis 2018 adventistische Theologie am Theologischen Seminar Bogenhofen, Oberösterreich, einer Bildungseinrichtung, die von den Adventisten in Österreich und der Deutschschweiz gemeinsam getragen wird. Die zweijährige Zeit als Pastoralassistentin ist der praktische Teil der Ausbildung. Pamina Gysin liest, fotografiert, kocht und klettert gerne.

Berufliche Perspektive adventistischer Pastoralassistenten
Nach positivem Abschluss der zweijährigen Zeit als Pastoralassistenten erhalten adventistische Pastoren und Pastorinnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Nach weiteren zwei bis drei Jahren werden Pastoren ordiniert (ordained Minister), was in der adventistischen Kirche eine Einsegnung für eine weltweite pastorale Tätigkeit bedeutet. Pastorinnen werden segnend beauftragt (commissioned Minister), was einer vollständigen Beauftragung als Pastorin innerhalb der zuständigen regionalen Kirchenleitung (Vereinigung) entspricht. Gemäss einem Beschluss vom Dezember 2015 der Kirchenleitung in der Deutschschweiz sind gesegnete Pastorinnen ihren ordinierten Kollegen bezüglich Kompetenzen und Pflichten, mit Ausnahme minimer Differenzen, gleichgestellt. Pastorinnen können demnach Gemeinden leiten, Hochzeiten, Beerdigungen, das Abendmahl und Taufen durchführen und werden auch lohnmässig wie die ordinierten Pastoren eingestuft.

Webseiten der Adventgemeinden im Bezirk
Adventgemeinde Biel: http://biel.adventgemeinde.ch/
Adventgemeinde Murten: http://murten.adventgemeinde.ch/
Gruppe Solothurn: http://solothurn.adventgemeinde.ch/

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In sechs kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (BL/BS, GE, SH, TI, VD, ZH) sind sie Mitglieder oder haben den Gaststatus.

Adventisten in der Schweiz
Eine Vorläufergemeinde der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist 1867 in Tramelan/Jura entstanden. 1883 wurden in Basel und Tramelan offiziell die ersten Adventgemeinden gegründet. Im Jahre 1901 wurden die Kirchengemeinden in der Schweiz entsprechend der Sprachzugehörigkeit in zwei „Vereinigungen" aufgeteilt: in die "Deutschschweizerische Vereinigung" mit Sitz in Zürich und in die „Fédération de la Suisse Romande et du Tessin" mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die nationale Kirchenleitung „Schweizer Union“.

Ende Dezember 2017 lebten 4.762 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Einige Hundert Kinder und Jugendliche sind in der Mitgliederzahl nicht enthalten, da die protestantische Freikirche keine Kinder tauft, sondern ihnen den Entscheid zum Kirchenbeitritt in einem Alter überlässt, wenn sie sich selbst entscheiden können. Die Adventisten feiern den Gottesdienst am biblischen Ruhetag, dem Samstag (Sabbat), in 54 Kirchgemeinden und sechs Gruppen. Weltweit sind knapp 21 Millionen Personen durch die Glaubenstaufe Mitglieder der Kirche geworden.

Mehr Informationen über die Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz:
https://www.adventisten.ch/adventisten/

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