Fassade und Dach der Freeport Adventist Church in Freeport, Grand Bahama, sind zerstört. © Foto: Eric D. Clarke/ATCU

Bahamas: ADRA und die adventistische Kirche helfen den Opfern

Miami, Florida/USA | 06.09.2019 | APD | International

Die Kirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten auf den Bahamas, mit rund 700 Inseln, warten auch fünf Tage nach den 40-stündigen verheerenden Verwüstungen des Hurrikans «Dorian» auf Informationen über das Schicksal Hunderter Kirchenmitglieder. Dies berichtete die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung (IAD) der Adventisten in Zentralamerika und in der Karibik. Schulen und Kirchengebäude seien überflutet, beschädigt oder zerstört worden. ADRA, das adventistische Hilfswerk, macht eine Einschätzung der Lage und koordiniert die Hilfe für Betroffene im Katastrophengebiet.

«Dorian», ein Hurrikan der Kategorie 5, hat ab dem 1. September während 40 Stunden die Inseln Abaco, Grand Bahama, Bimini und die Beereninseln auf den Bahamas am härtesten betroffen. Winde von mehr als 300 Kilometern pro Stunde seien laut IAD über die nördlichen Bahamas gefegt und haben laut Premierminister Hubert Minnis bis am 5. September 30 Menschen das Leben gekostet. Viele werden noch vermisst.

Die Kommunikation sei schwierig, besonders auf den Abaco-Inseln, nördlich der Hauptstadt Nassau, wo sich fünf Kirchen und mehr als 900 Mitglieder befinden. Zwei grosse Kirchen im Zentrum von Abaco, seien völlig vom Süden der Insel abgeschnitten, wo sich zwei weitere Kirchen befänden, sagte Pastor Peter Kerr, Präsident der überregionalen Kirchenleitung der atlantischen Karibik (Atlantic Caribbean Union).

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA koordiniert aus der Hauptstadt Nassau die Nothilfe für die Opfer des Hurrikans. Die nationale Katastrophenhilfeorganisation der Bahamas hat die Adventistische Kirche gebeten, Baby- und Kinderbekleidung zu liefern. Laut Pastor Kerr werde die Kirche die Hilfspakete bereitstellen und die Mitglieder der Ortsgemeinden mobilisieren, um die Bemühungen zu unterstützen. «Eines der dringendsten Bedürfnisse ist Geld», sagte Kerr. «Unser Hauptziel besteht darin, Trinkwasser, Nahrung und Unterkunft, Kleidung sowie Zelte für diejenigen bereitzustellen, die alles verloren haben.» Die Kirche richte Suppenküchen ein und werde Toilettenartikel, Betten, Zelte, Mückenschutzmittel, Netze und Generatoren für Schulen und Kirchen verteilen. Gleichzeitig werde auch eine Datenbank von Adventisten erstellt, die bereit seien, jene bei sich aufzunehmen, die keine Unterkunft mehr hätten.

Adventisten auf den Bahamas
Auf den Bahamas, mit rund 354.000 Bewohnern, feiern 20.400 Siebenten-Tags-Adventisten in knapp 60 Kirchen jeweils samstags den Gottesdienst.

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