Paul Kagame, Präsident von Ruanda, und Ehefrau Janet (erste Reihe, 6. und 7. v.l.) © Foto: East-Central Africa Division

Präsident von Ruanda eröffnet adventistische medizinische Fakultät

Silver Spring, Maryland/USA | 10.09.2019 | APD | International

Paul Kagame, Präsident der Republik Ruanda, und Pastor Ted N. C. Wilson, Weltkirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten, eröffneten am 2. September in der ruandischen Hauptstadt Kigali, die neue adventistische medizinische Fakultät (Adventist Medical School) auf dem Campus der Adventistischen Universität von Zentral Afrika (Adventist University of Central Africa AUCA). Trägerin ist die teilkontinentale Kirchenleitung der Adventisten (East Central Africa Division ECD), mit Sitz in Nairobi, Kenia.

Während der Eröffnungszeremonie, an der regionale Kirchenführer, Kirchenmitglieder und Regierungsbeamte teilnahmen, hob Eustace Pennicook, Gründungsdekan der medizinischen Fakultät, die vier geplanten Phasen der Institution hervor und erklärte, dass damit die erste Phase abgeschlossen sei. Diese Phase besteht aus vier Hauptgebäuden, darunter ein Wissenschaftskomplex mit neun Labors und Klassenzimmern, die mit Computern und interaktiven Whiteboards ausgerüstet sind, ein Cafeteriagebäude, ein modernisierter Komplex für Studentenwohnheime und ein Gästehausbereich. Die ECD-Medizinfakultät befindet sich auf dem Gelände der adventistischen Universität von Zentralafrika (Adventist University of Central Africa AUCA) in Kigali, auf dem Masoro Hauptcampus, das 22 Hektaren umfasst.

Pastor Ruguri, ECD-Präsident, dankte Präsident Kagame, für die asphaltierte Strasse, welche die Regierung zum Campus gebaut hat. Gleichzeitig teilte Ruguri mit, dass die neue medizinische Fakultät ein Projekt sei, das die finanziellen Möglichkeiten der Adventisten in Ruanda übersteige. Er dankte deshalb der adventistischen Weltkirchenleitung sowie den Kirchenmitgliedern aus der ECD-Region für ihre Grosszügigkeit. Ruguri fügte an, dass sie jetzt noch mehr Land brauchten, um weitere Einrichtungen für die Institution zu bauen, darunter ein Universitäts-Lehrkrankenhaus. Die eröffnete medizinische Fakultät soll nebst Ruanda, Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, Dschibuti, Eritrea, Kenia, Somalia, Südsudan, Tansania und Uganda als Kompetenzzentrum dienen.

Pastor Wilson dankte Präsident Kagame für die geteerte Zufahrtsstrasse und die Religionsfreiheit im Land. Er forderte die adventistische Kirchenleitung der ECD auf, nicht nur prächtige Gebäude zu bauen, sondern auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung in ihnen anzustreben.

Kagame verspricht Land und Geld für den Bau eines Lehrkrankenhauses
Kagame, der von seiner Frau Janet begleitet wurde, lobte die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten dafür, dass sie die Gesundheit zu einer Säule der Evangelisation und Entwicklung gemacht habe. Die Adventisten hätten in Ruanda während 100 Jahren zur Entwicklung des Landes beigetragen. Was die medizinische Fakultät anbetreffe, so dankte er der Kirche dafür, dass sie ein ehrlicher Partner der Regierung Ruandas sei. «Ich verspreche, Land und Geld zur Verfügung zu stellen, um ein Lehrkrankenhaus für die medizinische Fakultät zu bauen», sagte Kagame.

Adventisten in Ruanda
In Ruanda, mit 13 Millionen Einwohnern, feiern 855.000 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 1.844 Kirchen und 691 Gruppen jeweils am Samstag, dem biblischen Ruhetag, den Gottesdienst. Die Adventisten unterhalten im Land 46 Primarschulen, 13 Sekundarschulen, eine Universität, eine medizinische Fakultät, ein Krankenhaus, neun Ambulatorien und eine Radio- und TV-Station.

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