Alterswohnhäuser des Alters- und Pfelegeheims Oertlimatt, Krattigen/BE © Foto: APO

Alters- und Pflegeheim Oertlimatt publiziert Jahresbericht 2019

Krattigen/Schweiz | 13.05.2020 | APD | Schweiz

Das Alters- und Pflegeheim Oertlimatt, in Krattigen/BE, hat den Tätigkeitsbericht 2019 der sozialen Stiftung publiziert. Träger der Stiftung ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz.

Das Sprichwort «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr», stimme nicht wirklich, schreibt Stephan Sigg, Stiftungsratspräsident im Vorwort zum Tätigkeitsbericht 2019 der Stiftung Alters- und Pflegeheim Oertlimatt. Diverse Studien hätten gezeigt, dass ältere Menschen lernfähig blieben, «bis zu unserem letzten Atemzug», so Sigg. Wer sich bewege, könne auch im höheren Alter grosse Zuwächse an Kraft und Leistungsfähigkeit erlangen. Er sei froh, dass die Mitarbeitenden der Institution den Bewohnerinnen und Bewohnern einen «aktiven» Ruhestand ermöglichten.

Von der Kriegsgeneration zu den Babyboomern
Es verändere sich vieles in der Politik bezüglich Alters- und Pflegeheime, aber auch im Verhalten der Personen im Heim, schreib Roland Kübler, im Vorwort des Heimleiters. So bringe «der Wechsel der Kriegsgeneration zu den Babyboomern» neue Herausforderungen. Darauf müsse flexibel reagiert werden. Er wünsche aber noch vielmehr, dass es allen Mitarbeitenden gelinge, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und damit Menschen emotional zu berühren und zu bewegen, so Kübler.

Der Entwurzelung im Alter zuvorkommen - durch mentale Vorbereitung
Jean Fiscalini, Seelsorger, rät in seinem Artikel, der abrupten Entwurzelung aus den gewohnten Lebensumständen, die sich beim Eintritt in ein Altersheim einstellen kann, durch frühzeitiges Planen zuvorzukommen. So biete ein rechtzeitiger Umzug in eine Alterswohnung die Chance, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, sodass ein späterer Eintritt ins Alters- bzw. Pflegeheim, wie dies die «Oertlimatt» bietet, keine grossen Veränderungen fordere.

Ausbildung
Laut Tätigkeitsbericht 2019 standen im Alters- und Pflegeheim Oertlimatt vier Personen in der zweijährigen Ausbildung als Fachangestellte Gesundheit für Erwachsene sowie eine Person in der regulären dreijährigen Ausbildung als Fachfrau Gesundheit.

Neues Rufsystem
Die Umstellung vom kabelgebundenen Ruftaster am Bett zum kabellosen Armbandtaster, das «Ührli» am Handgelenk, sei gelungen, schreibt Christian Waldburger, Leiter des technischen Dienstes. Damit könnten sich die Bewohnerinnen und Bewohner frei und sicher im Haus oder auf dem Gelände bewegen und ihr Bewegungsradius könne so erhalten bleiben.

Statistik
Ende 2019 lebten 56 Personen im Heim, die von 56 Fachpersonen in Teil- und Vollzeitstellen mit diversen beruflichen Qualifikationen begleitet, betreut bzw. gepflegt wurden. Das Durchschnittsalter aller beherbergten Personen betrug rund 85 Jahre.

Alterswohnungen
Seit November 2014 stehen drei Mehrfamilienhäuser mit 29 Alterswohnungen auf der dem Heim gegenüberliegenden Seite der Leissigenstrasse zur Verfügung. Ende 2019 waren diese von 36 Personen bewohnt.. Im Mietvertrag, der als „Dienstleistungsvertrag“ bezeichnet wird, sind auch gewisse Dienstleistungen eingeschlossen: Wöchentliche Einkaufstour zu einem Grossverteiler; monatlicher Einkaufsbummel nach Thun; 24-Stunden Notfall-Bereitschafsdienst; Benutzung des Fitnessraums inkl. Gymnastikprogramm etc. Weitere Angebote könnten zu fairen Preisen genutzt werden: Mahlzeitenlieferungen in die Wohnung; Wäscheservice; Fahrdienste; Reinigung; Coiffeur; Fusspflege etc.

Tätigkeitsbericht 2019 der Stiftung Alters- und Pflegeheim Oertlimatt als PDF: https://oertlimatt.ch/wp-content/uploads/oertlimatt_taetigkeitsbericht_2019_web.pdf

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