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Corona-Krise: Adventisten in Deutschland und der Schweiz sparen

Ostfildern und Hannover/Deutschland, Zürich/Schweiz | 24.06.2020 | APD | International

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland hat aufgrund der Corona-Krise umfangreiche Sparmassnahmen beschlossen. Das Leitungsgremium der Freikirche stimmte in seiner Sitzung am 21. Juni über weitere Massnahmen im Rahmen eines bundesweiten Sparpakets ab. Die Adventisten in der Schweiz haben für die drei Monate im «Lockdown» Reduktionen bei Autoamortisationen der Mitarbeitenden sowie Lohnanteile beim 13. Monatslohn beschlossen.

Deutschland
„Wir haben nun insgesamt Einsparmassnahmen in Höhe von 245.000 Euro [262.000 Franken] beschlossen. Dies sind in Summe 6,5 Prozent der geplanten Spendeneinnahmen“, so der Finanzvorstand der Adventisten in Deutschland, Dieter Neef. Die Sparmassnahmen bezögen sich auf die beiden überregionalen adventistischen Kirchenleitungen in Deutschland (Nord- und Süddeutscher Verband) für das Jahr 2020. „Darüber hinaus haben auch alle regionalen adventistischen Kirchenleitungen (Vereinigungen) entsprechende Sparpakete beschlossen“, teilte Neef mit. Insgesamt betrage das Einsparvolumen rund 2 Millionen Euro / 2,14 Millionen Franken.

Rückgang von Spenden
Ausfallende Gottesdienste und wirtschaftliche Einschränkungen führten auch zu einem Rückgang von Spenden und Zehnten für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, der sich in den vorliegenden Zahlen für die Monate März und April 2020 zeige, so Finanzvorstand Neef. Verschiedene Einrichtungen der Kirche in Deutschland hätten seit März Kurzarbeit angemeldet. Dazu kämen bundesweite Ausfallkosten aufgrund von Corona bedingt abgesagten Veranstaltungen von rund 100.000 Euro / 107.000 Franken. Für Unternehmen und Einrichtungen der Freikirche in Deutschland wurde ein Krisenfonds zur Liquiditätshilfe in Höhe von rund 450.000 Euro / 480.000 Franken eingerichtet. Laut Neef stehe die Freikirche in Deutschland im Vergleich zu anderen Entitäten der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in West- und Südeuropa jedoch noch relativ gut da.

Schweiz
Die Schweizer Union der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat für die drei Monate im «Lockdown» Reduktionen bei den Autoamortisationen der Mitarbeitenden sowie die Streichung der Lohnanteile des 13. Monatslohns für die drei Monate beschlossen, wie Jean-Luc Waber, Finanzvorstand, gegenüber APD mitteilte.

Keine Kirchensteuer
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten erhebt keine Kirchensteuer, sondern unterhält ihre Pastoren und Institutionen durch freiwillige Spenden und Gaben, zu denen auch der biblische „Zehnte“ gehört. Viele Mitglieder geben neben zehn Prozent ihres Einkommens weitere Spenden für besondere Projekte.

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