Logo der Strategie 2020-2025 der Siebenten-Tags-Adventisten © Foto: Adventist Review

Adventistische Weltkirchenleitung veröffentlicht Strategie 2020-2025

Silver Spring, Maryland/USA | 07.07.2020 | APD | International

Am 5. Juli hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in einer besonderen Live-Stream-Veranstaltung ihre strategischen Schwerpunkte für die Jahre 2020-2025 vorgestellt. Aufbauend auf dem 2015 begonnenen Thema "Reach the World" (die Welt erreichen) will der strategische Plan, unter dem Motto „I Will Go“ (Ich werde hingehen), in den nächsten fünf Jahren für die weltweite Glaubensgemeinschaft erneut einen missionarischen Schwerpunkt setzen.

Strategischer Plan trotz Verschiebung der Weltsynode
Ursprünglich sollte die Strategie an der Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2020 in Indianapolis, Indiana/USA, lanciert werden. Am ersten Wochenende im Juli wäre die internationale Tagung zu Ende gegangen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde die Weltsynode auf Mai 2021 verschoben. Die strategische Planung wurde per Live-Stream auf Facebook, Youtube, HopeTV und anderen sozialen Medien vorgestellt.

„I WILL GO“ als wichtiges Werkzeug
Die Initiative „I Will Go“ ist als ein Instrument gedacht, das der Kirche helfen soll, bei der Durchführung kritischer Aufgaben zielgerichteter und effektiver zu sein. Dieser strategische Plan wurzelt in dem in der Bibel enthaltenen Missionsauftrag (Matthäus 28), in dem Jesus seine Nachfolger aufruft, hinzugehen und alle Völker zu Jüngern zu machen.

Pastor Ted N. C. Wilson, Präsident der Weltkirche, hofft durch diesen Schwerpunkt „eine weltweite, massive Beteiligung aller unserer Kirchenmitglieder bei ihrem evangelistischen Engagement in diesen letzten Tagen der Erdgeschichte zu sehen“. Er hoffe, dass alle Mitglieder aktiv werden und eng mit Christus verbunden bleiben und etwas durch seine Kraft für ihn tun.

Der „I Will Go“ Plan decke ein breites Spektrum des kirchlichen Lebens ab, betont Michael Ryan, ehemaliger Vizepräsident der Weltkirche und jetziger Berater von Ted Wilson. „Wir haben einen biblischen und prophetischen Auftrag, mit dem wir vorankommen müssen: die Heilige Schrift lesen, beten ... uns der Mission bewusst sein, in die entlegensten Gebiete der Erde zu gehen, eine Botschaft zu haben, Verantwortung für unsere Kinder zu übernehmen und ihnen Bildung und Unterricht zu vermitteln. Jeder Aspekt dessen, was wir tun, steht in diesem Plan."

Die Strategie wurde von der Arbeitsgruppe «Zukunftspläne» unter dem Vorsitz von Michael Ryan und nach Rücksprache mit den transkontinentalen Kirchenleitungen sowie der Genehmigung des Exekutivausschusses der Freikirche im Herbst 2019 entwickelt.

Zehn Ziele
Gary Krause, Direktor des Büros für Mission, bietet einen knappen Überblick über den Schwerpunkt der Initiative „Reach the World: I Will Go“:

"Der Plan ist in zehn Hauptziele zusammengefasst - vier Missionsziele, drei Ziele für spirituelles Wachstum und drei Ziele für den Bereich Leitung. Es wurde jedoch ein weiteres Hauptziel hinzugefügt: Ziele des Heiligen Geistes. Es geht darum, wie der Heilige Geist führt". Damit werde anerkannt, dass wir Menschen als gute Verwalter zwar Pläne machen, dass wir aber offen sein müssen für die Feinabstimmung oder Ergänzung unserer Missionsvorstellungen durch den Heiligen Geist.

Krause betont, dass es nicht um ein weiteres Programm ginge, sondern um eine Landkarte, die helfen soll, einige der wichtigsten Fragen, mit denen die Kirche konfrontiert ist, zu bewältigen und ihrer Mission treu zu bleiben.

Forschung begleitet die Strategie
Die Probleme, mit denen die Kirche konfrontiert sei, würden wissenschaftlich erforscht. Laut David Trim, dem Direktor der Abteilung Archive, Statistik und Forschung der Weltkirche, geben eine grosse Anzahl Forschungsarbeiten die Richtung für diese neue Initiative vor.

Von den Umfragen, die 2018 unter Kirchenmitgliedern in allen 13 transkontinentalen Kirchengebieten durchgeführt wurden, gab es 63.756 Antworten auf Fragen, die sich mit der persönlichen geistlichen Praxis, dem kirchlichen Umfeld vor Ort und einer Reihe von biblischen Überzeugungen befassten. Das reichte vom Verständnis einer buchstäblichen sechstägigen Schöpfung bis zum Verständnis was die Seele ist oder den Zustand des Menschen im Tod. Diese Rückmeldungen ermöglichten es kirchlichen Leitern, den Finger am Puls der Kirche zu haben und zu wissen, wie sie geistliches Wachstum und Engagement am besten fördern könnten.

Die Forschungsbemühungen sollen in den nächsten fünf Jahren fortgesetzt werden, um die Wirksamkeit des Plans zu bewerten und die Schwerpunkte für das nächste Quinquennium festzulegen.

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