ADRA-Mitarbeiter verteilt Lebensmittel an bedürftige Familie in der Region Wayúu/Kolumbien. © Foto: ADRA Kolumbien

ADRA Kolumbien verteilt Lebensmittel an indigene Familien

Medellin/Kolumbien | 10.07.2020 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Dank einer Initiative der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) in Kolumbien erhielten in den Monaten April und Mai Dutzende von indigenen Wayúu-Familien in La Guarija, im nördlichen Teil Kolumbiens, Lebensmittel. Die Initiative war Teil eines Projekts zur Versorgung von etwa 100 bedürftigen indigenen Familien, die von der Pandemiekrise in der Region betroffen sind, berichtet die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung in Mittelamerika.

Lebensmittel wie Reis, Bohnen, Linsen, Mehl, Eier, Nudeln, Milch, Salz und Öl wurden von ADRA-Kolumbien in Zusammenarbeit mit der Samariter-Stiftung verteilt. Bisher haben Verantwortliche der Freikirche im Stadtbezirk Maicao in La Guajira 220 Säcke mit Lebensmitteln an 92 Wayúu-Familien verteilt. In La Guajira leben etwa 270.400 Einwohner. Die Wayúu-Familien waren aufgrund der Coronavirus-Pandemie gezwungen, Quarantäne-Richtlinien einzuhalten, sodass viele nicht arbeiten konnten, um Geld für Lebensmittel zu verdienen.

„Der Grundbedarf in den indigenen Gebieten ist erheblich", sagte Eliezer Taboada, Bezirkspastor des Maicao-Distrikts im Bezirk La Guajira, „Viele Menschen verkaufen handgemachte Amulette, Ketten und Broschen aus fein bearbeiteter Kohle, aber seit die Polizei ihre Mobilität eingeschränkt hat, können sie nicht mehr arbeiten. Ihre Wirtschaft hängt einzig und allein vom Verkauf der Waren an der kolumbianisch-venezuelanischen Grenze ab. Da diese seit dem 14. März wegen der Corona-Pandemie geschlossen ist, gibt es eine ernste Wirtschaftskrise, und dies umso mehr, als die Grundbedürfnisse steigen."

Taboada berichtet auch, dass es Pläne gebe, mehr bedürftigen Familien zu helfen, die während der Quarantänebestimmungen in der Wayúu-Region zu kämpfen haben. So hätten sie Regierungsstellen und das Büro des Bürgermeisters kontaktiert, um sie für das Projekt mit Lebensmittelspenden zu gewinnen, damit sie weiterhin bedürftigen Familien helfen können.

Mehr über die Arbeit von ADRA Kolumbien: http://adracolombia.org/

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