Horst Marquardt, Journalist und Autor, beim Christlichen Führungskräftekongress 2011 © Christliches Medienmagazin pro, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Deutschland: Christlicher Medienpionier Horst Marquardt verstorben

Wetzlar/Deutschland | 09.11.2020 | APD | Personen

ERF Medien in Deutschland trauert um Horst Marquardt. Der langjährige Direktor von ERF Medien starb am 2. November im Alter von 91 Jahren.

„Mit Horst Marquardt trauern wir um einen Medienpionier, der mit Vision, Gottvertrauen und leidenschaftlicher Beharrlichkeit vieles in die Wirklichkeit geführt hat, von der manche seiner Zeitgenossen nicht einmal zu träumen gewagt haben“, so der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, Dr. Jörg Dechert. In zahlreichen Gesprächen und im Gebet habe er bis zuletzt an der Weiterentwicklung von ERF Medien Anteil genommen.

„Horst Marquardt gehört zu den Vätern des ERF. Er hat den ERF viele Jahre lang mit Mut, Zuversicht, Umsicht und Fürsorge für die Menschen, die ihm anvertraut waren, geleitet“, betonte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Professor Dr. Jürgen von Hagen (Bad Honnef). Marquardt habe seinen christlichen Glauben authentisch, transparent und integer gelebt. Sein Markenzeichen sei seine klare Sprache gewesen. „Verständlich vom Glauben zu reden, war sein Herzensanliegen.“

Einer der ältesten Blogger Deutschlands
Der 1929 geborene Berliner ist bekannt als Pionier der christlichen Medienarbeit in Deutschland. Marquardt war massgeblich am Aufbau des Evangelium-Rundfunks in Wetzlar beteiligt. Bis 1993 leitete er ERF Medien als Direktor. Daneben gründete er auch die Nachrichtenagentur idea und die christliche Medieninitiative kep. Bis zuletzt schrieb er noch regelmässig Andachten für ERF.de und betätigte sich als einer der ältesten Blogger Deutschlands.

Von 1993 bis 1998 hatte Marquardt ausserdem als Internationaler Direktor des Radiomissionssenders TWR die Verantwortung für die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion, des Mittleren Ostens und Afrikas. Von 1974 bis 1987 war er Mitglied im Hauptausschuss Rundfunk und Fernsehen des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), zudem Sprecher der ARD-Sendereihe „Wort zum Sonntag“.

Marquardt gehörte darüber hinaus zu den Mitbegründern des deutschen Zweiges des „Lausanner Komitees für Weltevangelisation“, dessen Vorsitzender er 14 Jahre lang war. Von 1969 bis zum Erreichen der Altersgrenze war er Mitglied des Hauptvorstands der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Zusammen mit dem Unternehmer Jörg Knoblauch leitete er den „Kongress christlicher Führungskräfte“. Marquardt hatte ausserdem bis zum Jahr 2007 den Vorsitz des 1999 gegründeten „Instituts für Islamfragen“ inne.

Ein ausführliches Portrait über Horst Marquardt, das Kondolenzbuch und mediale Inhalte zum „Medienpionier mit Vision“ sind auf ERF.de veröffentlicht: www.erf.de/horstmarquardt.

ERF Medien e. V. in Deutschland
ERF Medien wurde am 19. Oktober 1959 unter dem Namen „Evangeliums-Rundfunk“ im hessischen Wetzlar gegründet. Im Februar 1961 wurde die erste Radiosendung über Kurzwelle europaweit ausgestrahlt. Heute produziert ERF Medien verschiedene TV-Formate, betreibt zwei Radiokanäle, hat diverse Onlineangebote und engagiert sich in internationalen christlichen Medienprojekten. ERF Medien ist ein eingetragener Verein, der sich aus Spenden finanziert und rund 180 Mitarbeitende beschäftigt. Weitere Informationen: www.erf.de.

ERF Medien in der Schweiz
Laut Selbstdarstellung von ERF Medien umfasst das Unternehmen in der Schweiz die grösste Fachredaktion im Bereich Glaube und Gesellschaft. Als internationales Medienunternehmen produzieren sie TV- und Radiobeiträge für das In- und Ausland zu Themen rund um den christlichen Glauben. ERF Medien betreiben Radio Life Channel und produzieren die TV-Sendung FENSTER ZUM SONNTAG-Talk für SRF 1, SRF zwei und SRF info. Zusammen mit ERF Medien Deutschland verbreiten sie Radio ERF Plus und produzieren Fernsehsendungen für Bibel TV. ERF Medien sind konfessionell und politisch neutral. Der Trägerverein setzt sich zusammen aus Persönlichkeiten von Landes- und Freikirchen, kirchlichen Organisationen und aus der Wirtschaft. Finanziert wird das Medienunternehmen durch Spenden, Legate, Sponsoring und Werbung.

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