Symbole für gleichgeschlechtliche Beziehungen © Grafik: anjawbk/pixabay

Evangelische Allianz unterstützt Referendum zur «Ehe für alle»

Zürich/Schweiz | 15.01.2021 | APD | Schweiz

Das eidgenössische Parlament hat in der Wintersession 2020 seine Beratungen zur «Ehe für alle» abgeschlossen und die Vorlage in der Schlussabstimmung befürwortet. Zwei Referendumskomitees haben inzwischen mit der Unterschriftensammlung begonnen, um eine Volksabstimmung zu erwirken. Laut einer Medienmitteilung unterstützt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES das Referendum und ruft zur Unterzeichnung auf.

Nach dem Ja zur «Ehe für alle» im National- und Ständerat haben sich zwei überparteiliche Referendumskomitees formiert: «Nein zur Ehe für alle» und «NEIN zur Samenspende für gleichgeschlechtliche Paare». Beide werden gemäss SEA von zahlreichen Parlamentarierinnen und Parlamentariern verschiedener Parteien getragen und hätten das Ziel, bis am 10. April mindestens 50.000 beglaubigte Unterschriften gegen die «Ehe für alle» zu sammeln. Demnach empfiehlt die Schweizerische Evangelische Allianz, das Referendum gegen die «Ehe für alle» zu unterstützen, damit das Volk darüber entscheiden kann.

Gleichgeschlechtliche Paare: Adoption von Kindern und Samenspende möglich
Die vom Parlament verabschiedete Gesetzesvorlage sieht vor, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen, ihnen die gemeinschaftliche Adoption von Kindern und für verheiratete lesbische Paare die Samenspende zu ermöglichen.

SEA: Kein zwingender Grund für absolute Gleichbehandlung
Die SEA-RES habe sich bereits in der Vernehmlassung aus mehreren Gründen ablehnend zur Vorlage geäussert, heisst es in der Mitteilung, unter anderem wegen negativen Folgen für das Kind, wenn es entweder ohne Mutter oder ohne Vater aufwachse. Im Weiteren gebe es keinen zwingenden Grund für eine absolute Gleichbehandlung von hetero- und homosexuellen Partnerschaften, die sich in einem zentralen Punkt, der Fähigkeit zur natürlichen Fortpflanzung, unterscheiden würden. Die SEA folgert, dass eine Öffnung der Fortpflanzungsmedizin für weibliche Paare früher oder später in die Forderung nach einer Leihmutterschaft für männliche Paare und damit in eine Instrumentalisierung des menschlichen Körpers münden könne.

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