Ergänzungsband zum Mennonitischen Lexikon mit drei Teilbänden © Foto: https://www.facebook.com/mennonitischergeschichtsverein/

Ergänzungsband zum Mennonitischen Lexikon erschienen

Bolanden Weierhof/Deutschland | 18.01.2021 | APD | Medien

Nach langjährigen Vorarbeiten ist jetzt mit Band 5 eine revidierte Fassung des «Mennonitischen Lexikons», der mehrbändigen Enzyklopädie, in deutscher Sprache in Buchform und als Online-Fassung (www.mennlex.de) erschienen, berichtet CBS KULTUR INFO. Das Lexikon bildet die Theologie, Personen und Geschichte der Täuferbewegung und der Mennoniten ab.

Die Artikel beider Fassungen sind identisch, abweichend voneinander ist jedoch ihre Anordnung, während die Online-Version nach thematischen Schwerpunkten gegliedert ist, sind die drei Teilbände in Buchform in alphabetischer Reihenfolge erschienen.

Die ersten vier Bände entstanden in der Zeit von 1913 bis 1967. Erst vierzig Jahre später gab der Mennonitische Geschichtsverein einen fünften Band als Revision und Ergänzung in Auftrag. An diesem Band V wurde seit 2007 gearbeitet. Er entstand unter Mitwirkung von Jelle Bosma, Fernando Enns, Josef Enzenberger, Helmut Foth, Daniel W. Geiser-Oppliger, Mark Jantzen, Diether Götz Lichdi, Pieter Post, Christoph Wiebe sowie vieler weiterer Autorinnen und Autoren und wurde im Auftrag des Mennonitischen Geschichtsvereins herausgegeben von Hans-Jürgen Goertz .

Der fünfte Band 5 des Mennonitischen Lexikons, in drei Ergänzungsbände gegliedert, ist erhältlich bei der Mennonitischen Forschungsstelle (https://www.mennonitischer-geschichtsverein.de/mennlex-band-v/)

Mennoniten
Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, welche auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgeht. Sie sind damit die älteste historische Friedenskirche auf protestantischem Boden. Der Name leitet sich von dem aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons (1496–1561) ab. Geschichtlich eng mit den Mennoniten verbunden sind die ebenfalls täuferischen Hutterer, die bereits in den 1530er Jahren entstanden, und die Amischen, die sich in den 1690er Jahren im Südwesten Deutschlands, im Elsass und der Schweiz von den Mennoniten abgespalten haben.

Verfolgungen und rechtliche Beschränkungen in Europa führten vor allem zwischen etwa 1715 und 1815 zur Auswanderung von Mennoniten und anderen Täufern nach Osteuropa und Nordamerika. Trotz der Verfolgungen hat sich die Freikirche durchgehend in Mitteleuropa halten können. Heute sind die Mennoniten weltweit verbreitet. In einigen Regionen sind Mennoniten auch als Alttäufer, Altevangelisch Taufgesinnte (in der Schweiz) oder Doopsgezinde (niederländisch für Taufgesinnte) bekannt.

(2086 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.