Marc Jost, Präsident des Dachverbands INTERACTION © Foto: https://marcjost.ch/lebenslauf

Erstmals Programmpartnerschaft von INTERACTION mit DEZA

Zürich/Schweiz | 18.01.2021 | APD | Schweiz

Der Dachverband christlicher Hilfswerke INTERACTION hat erstmals eine Programmpartnerschaft mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA abgeschlossen, der Agentur für internationale Zusammenarbeit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA. In den Jahren 2021 und 2022 stehen INTERACTION rund 4,9 Millionen Franken an Bundesbeiträgen für Entwicklungsprojekte von INTERACTION-Mitgliedern im Ausland zur Verfügung, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA in einer Medienmitteilung. Damit anerkenne «die DEZA das Potenzial glaubensbasierter Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit», so Marc Jost, Präsident des Dachverbands INTERACTION.

Das «ist ein Meilenstein für INTERACTION», den nationalen Dachverband von 37 christlichen Hilfswerken, schreibt die SEA. Der Dachverband INTERACTION sei neuer Programmpartner der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit im Rahmen der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Damit profitierten seine 37 Mitglieder im 2021 und 2022 von Unterstützungsbeiträgen von insgesamt rund 4,9 Millionen Franken. «Diese Partnerschaft war vor über zehn Jahren das Ziel bei der Gründung von INTERACTION», unterstreicht Präsident Marc Jost deren Bedeutung.

Acht Projektländer in fragilen Kontexten
Im Rahmen des «Learning 360» genannten Programms von INTERACTION könnten vorerst primär die drei Mitgliederwerke «Morija», «Food for the Hungry Schweiz» und «Lepra-Mission» Bundesbeiträge für ihre Projekte einsetzen. Diese würden der Bevölkerung in acht Ländern in Subsahara-Afrika und Asien zugute kommen, für die das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele gemäss UN-Agenda 2030 eine grosse Herausforderung darstelle. Der Fokus der unterstützten Projekte liege auf dem 4. UN-Entwicklungsziel, einer hochwertigen Bildung. Dies sei ein Menschenrecht, das in diesen Ländern häufig nicht respektiert werde, so die SEA.

Beitrag für Innovation und Weiterentwicklung von INTERACTION-Mitgliedern
Darüber hinaus sei in der Programmvereinbarung mit der DEZA explizit auch ein nennenswerter Beitrag für Innovation und Weiterentwicklung der Organisationen vorgesehen. Davon könnten grundsätzlich alle INTERACTION-Mitglieder profitieren, um die Qualität ihrer Projekte im Ausland weiter zu verbessern. Für Marc Jost ist dieser Innovationsbeitrag ein Vertrauensbeweis: «Damit anerkennt die DEZA das Potenzial glaubensbasierter Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit.»

Kampagne «StopArmut» vor unsicherer Entwicklung
Praktisch zeitgleich habe der Bundesrat kurzfristig entschieden, dass Schweizer Hilfswerke Gelder der DEZA nicht mehr für Informations- und Bildungsarbeit im Inland einsetzen dürften, heisst es in der Mitteilung. So dürfe die Kampagne «StopArmut» – ebenfalls Teil von INTERACTION – ab sofort keine Bundesgelder für ihre Sensibilisierungsarbeit in der Schweiz mehr verwenden. Erstmals nach sieben Jahren müsse sich «StopArmut» wieder ausschliesslich durch private Spenden finanzieren.

Zur Homepage von INTERACTION: https://www.interaction-schweiz.ch/

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