Symbolbild – Gedenken und Trauer © Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

Landeskirchen rufen zu Schweigeminute für Opfer der Pandemie auf

Bern/Schweiz | 04.03.2021 | APD | Schweiz

Vor einem Jahr, am 5. März 2020, verzeichnete die Schweiz ihren ersten Covid-19-Todesfall. «Seitdem sind in der Schweiz fast 10.000 Menschen an dem Virus gestorben, oft in Einsamkeit, im Lärm der Maschinen auf einer Intensivstation», schreibt die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH) auf ihrer Webseite. Am Freitag, 5. März, laden die drei Landeskirchen der Schweiz die Bevölkerung ein, um 11.59 Uhr eine Schweigeminute einzulegen, zum Gedenken an die Verstorbenen, aber auch als Zeichen der «Dankbarkeit an alle, die für die Bewältigung der Krise persönliche Opfer erbracht haben». Die drei Landeskirchen werden anschliessend um 12 Uhr zum gemeinsamen Gedenken ihre Kirchenglocken läuten lassen.

Die Covid-Patienten hätten sich meist nicht von einer Lebensgefährtin, einem Lebensgefährten oder ihren Kindern verabschieden können. Hinzu komme, dass die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie es den Familien oft nicht erlaubten, sich von ihrem geliebten Menschen so zu verabschieden, wie sie es in «normalen Zeiten» getan hätten, was es für die Zurückgebliebenen schwieriger macht, zu trauern, schreibt die AGCK.CH.

Am 1. März teilte Guy Parmelin, Bundespräsident, in einem Tweet seine Absicht mit, den Opfern von Covid-19 und ihren Angehörigen zu gedenken. Innerhalb weniger Tage setzte sich seine Idee durch: Die Schweizer Bevölkerung ist eingeladen, um 11.59 Uhr eine Schweigeminute einzulegen, zum Gedenken an die Verstorbenen, aber auch als Zeichen der «Dankbarkeit an alle, die für die Bewältigung der Krise persönliche Opfer erbracht haben».

«Die Schweigeminute soll nicht nur ein Moment der Trauer sein. Das Gedenken soll auch ein Zeichen setzen, um aus der bekundeten Solidarität, der Freundschaft und dem Trost Kraft zu schöpfen und nach vorne zu schauen. Denn nur so werden wir die gegenwärtige Krise meistern», so die Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, dessen Vorsteher Bundesrat Parmelin ist.

Ausführlichere Gedanken auf dem Blog von Bundesrat Guy Parmelin: «Ein Moment zum Innehalten in der Pandemie»
https://www.wbf.admin.ch/wbf/de/home/das-wbf/bundesrat/blog-der-chef.html

Landeskirchen in der Schweiz
In der Schweiz zählen die staatsrechtlich verfassten, beziehungsweise anerkannten Körperschaften der Evangelisch-reformierten Kirche, der Römisch-katholischen Kirche und der Christkatholischen Kirche zu den Landeskirchen.

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