Alterswohnhäuser des Alters- und Pflegeheims Oertlimatt, Krattigen/BE © Foto: APO

Alters- und Pflegeheim Oertlimatt publiziert Jahresbericht 2020

Krattigen/Schweiz | 11.05.2021 | APD | Schweiz

Das Alters- und Pflegeheim Oertlimatt, in Krattigen/BE, hat den Tätigkeitsbericht 2020 der sozialen Stiftung publiziert. Träger der Stiftung ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz. Das Jahr war von den Corona-Schutzmassnahmen geprägt, das sowohl von den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch von der Leitung und den Mitarbeitenden viel an Flexibilität und zusätzlichem Einsatz abverlangte.

Dank für umsichtigen und engagierten Einsatz der Mitarbeitenden
Nichts habe unser Leben im Jahr 2020 so in Beschlag genommen, wie die «COVID-19»-Krise, schreibt Stephan Sigg, Stiftungsratspräsident im Vorwort zum Tätigkeitsbericht 2020 der Stiftung Alters- und Pflegeheim Oertlimatt. Das habe Bewohner und Bewohnerinnen, aber auch die ganze Mitarbeiterschaft an manche Belastungsgrenze geführt. «Wir sind deshalb umso mehr dankbar, dass die Oertlimatt vor grösseren Problemen bewahrt blieb und sich keine Häufung von Ansteckungen bei Mitarbeitenden wie Bewohner und Bewohnerinnen bildeten. Eine umsichtige Leitung und kompetente Pflege sowie die besondere Sorgfalt bei allen Diensten und Arbeiten in der Oertlimatt haben dazu beigetragen. Hier wurde in schwierigen Zeiten zusätzlich sehr viel Gutes geleistet. Es gilt speziell mein Dank an alle Mitarbeitenden für den umsichtigen und engagierten Einsatz in diesem besonderen Jahr», schreibt der Stiftungspräsident.

WC-Papier hamstern versus Ethik
Roland Kübler, Heimleiter, beschreibt in seinem Artikel des Tätigkeitsberichts 2020, dass ihm von Beginn der Coronakrise klar gewesen sei, dass er nicht WC-Papier kaufen müsse, um genügend in Reserve zu haben. Er drückt aber seine Ratlosigkeit darüber aus, was im Corona-Jahr richtiges und was falsches Verhalten gewesen wäre. Dennoch sei er froh, dass das Virus «draussen» blieb, - leider seien aber auch die Angehörigen draussen geblieben, trotz Plexiglasscheibe und Besucherbox.

Alles hat seine Zeit
«Alles hat eine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit», ist ein 3.000 Jahre altes Sprichwort, das vom biblischen König Salomo stammt, schreibt Doris Waber, die Seelsorgerin der Institution. Auch Suchen und Verlieren habe seine Zeit. Das Verlieren sei ein integraler Teil des menschlichen Lebens. So würden wir nach und nach die Gesundheit verlieren, bei der Pensionierung den Arbeitsplatz, später Freunde und Ehepartner, die eine Leere hinterlassen würden, die nicht mehr gefüllt werden könne. «Was Halt gibt und ewig bleibt: eine Beziehung zu unserem ewig liebenden Gott», schreibt die Seelsorgerin.

Betreuung und Pflege
Die Pflege habe im Berichtsjahr nur aufrechterhalten werden können, indem die Mitarbeitenden gegenseitig zusätzliche Dienste übernommen und temporäres Personal eingestellt worden sei, schreibt die Pflegedienstleiterin Andrea Kölker. Sie fühlte sich bis im Sommer von den dafür zuständigen Verbänden, wie Curaviva, sehr mangelhaft informiert, sodass das Altersheim das Schutzkonzept komplett eigenständig entwickeln musste. Dieses besondere Jahr habe im Pflegebereich einen «speziell starken Teamzusammenhalt» hervorgebracht.

Statistik
Ende 2020 lebten 48 Personen im Heim, die von 65 Fachpersonen und sechs Lernenden in Teil- und Vollzeitstellen mit diversen beruflichen Qualifikationen begleitet, betreut bzw. gepflegt wurden. Das Durchschnittsalter aller beherbergten Personen betrug 85,6 Jahre.

Tätigkeitsbericht 2020 der Stiftung Alters- und Pflegeheim Oertlimatt als PDF:
https://oertlimatt.ch/wp-content/uploads/oertlimatt_taetigkeitsbericht_2020_web_neu.pdf

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