Symbolbild – «Don’t give up – you are not alone – you matter». © Foto: Dan Meyers on Unsplash

Neue Webseite für Nahestehende von Personen mit Suchtproblem

Lausanne/Schweiz | 21.07.2021 | APD | Gesundheit & Ethik

«Rund 500.000 Menschen in der Schweiz leiden unter einem Alkoholproblem eines Angehörigen. Sie sind in ihrer psychischen und physischen Gesundheit gefährdet. Doch nur wenige unter ihnen suchen Hilfe, auch weil sie nicht wissen, wo sie Hilfe erhalten können», schreibt Sucht Schweiz, ein nationales Kompetenzzentrum im Suchtbereich. Mit der neuen Website www.nahestehende-und-sucht.ch und anleitenden Videos verstärkt die Stiftung Sucht Schweiz jetzt die Unterstützung in dieser schwierigen Situation.

«Suchtprobleme betreffen immer auch das nahe Umfeld. Enge Familienangehörige sind besonders mit den negativen Folgen eines problematischen Konsums konfrontiert», schreibt die Stiftung. Zerrüttete Beziehungen, Sorge um die suchtkranke Person sowie um den Zusammenhalt der Familie und die Wohnsituation gehörten zu den zahlreichen Belastungen. Oftmals seien die engen Familienangehörigen auch isoliert. Dies führe häufig zu Ängsten, Schlafproblemen oder depressiven Zuständen.

Nur vier Prozent der Nahestehenden fragen nach professioneller Hilfe
«Eine Studie hat vor einigen Jahren gezeigt, dass nur rund vier Prozent der Befragten, die eine Person mit Alkoholproblemen im Umfeld haben, sich deswegen bereits professionelle Hilfe geholt haben», erklärt Projektleiterin Sabine Dobler. «Für viele betroffene Menschen ist es aber entscheidend, Unterstützung zu erhalten.» Es brauche eine niederschwellige Sensibilisierung für ihre eigene Problemlage, als auch Informationen über die Abhängigkeit als Krankheit, die eigenen Handlungsmöglichkeiten in der Situation und über bestehende Hilfsangebote, so Sucht Schweiz.

Neue Website www.nahestehende-und-sucht.ch schliesst die Lücke
Zur neuen Website, die vom Alkoholpräventionsfonds finanziell unterstützt wurde, schreibt das Kompetenzzentrum: Nahestehende werden «befähigt, mit der Situation umzugehen und sich selber zu schützen. Mit Erklärvideos in vier Sprachen werden diese Informationen auch visualisiert und damit für bildungsfernere und fremdsprachige Angehörige zugänglicher gemacht. Auch der Text ist sprachlich in einfacher Form gehalten. Zudem werden über Links Faltblätter in acht Fremdsprachen angeboten.»

Zur neuen Webseite für Nahestehende von Suchtkranken:
http://www.nahestehende-und-sucht.ch

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