Das Hochwasser schädigte in mehreren Bundesländern zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe. © Foto: ADRA Deutschland e. V.

Deutschland: ADRA hilft hochwassergeschädigten Landwirten

Weiterstadt/Deutschland | 31.08.2021 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Mit Mitteln der „Aktion Deutschland Hilft“, dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, fördern die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland e.V. und LandsAid e.V. gemeinsam mit der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes eine Soforthilfeaktion für in Not geratene Landwirte im Flutgebiet.

1.500 Betriebe betroffen
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 traf auch Landwirte und ihre Familien in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Nach aktuellen Schätzungen sind mindestens 1.500 landwirtschaftliche Betriebe vom Hochwasser betroffen.

Gemeinsam mit dem Bauernverband Rheinland-Nassau, dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband und der Hilfsorganisation LandsAid wurden die ersten Auszahlungen an 140 landwirtschaftliche Betriebe getätigt. Der geschäftsführende Vorstand von ADRA, Christian Molke, wies auf die Bedeutung der Landwirte für die Region hin: „Die landwirtschaftlichen Betriebe in den Hochwasserflutgebieten sind ein massgeblicher Schlüssel für den erfolgreichen und nachhaltigen Wiederaufbau der gesamten Region. Unsere Soforthilfe von ADRA Deutschland soll dazu beitragen, den Massnahmenkatalog aller Hilfen sinnvoll zu ergänzen und Folgeschäden möglichst abzuwenden.“

5,3 Millionen Euro zur Verteilung bereit
Christian Molke wurde vom Deutschen Bauernverband in das Vergabekuratorium des Bauernverbandes berufen. Damit soll eine gerechte Verteilung der Mittel für die am schwersten getroffenen Landwirte gewährleistet werden. Die Auszahlungen der Soforthilfe seien an klare Kriterien geknüpft. Die Soforthilfe beziehe sich ausschliesslich auf die Beseitigung von hochwasserbedingten Schäden und zur Wiederherstellung gartenbaulicher und landwirtschaftlicher Kulturen. Insgesamt stünden derzeit 5,3 Millionen Euro (5,75 Mio. Franken) zur Verfügung. Davon stellten LandsAid und ADRA gemeinsam 2,3 Millionen Euro (2,5 Mio. Franken) für die Beseitigung der Schäden und zur schnellen Existenzsicherung der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe bereit.

„Wir sind ausgesprochen dankbar, dass wir durch die grosse Spendenbereitschaft unsere Bauernfamilien in dieser schweren Situation schnell und unbürokratisch unterstützen können“, betonte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Das Soforthilfeprojekt wird über die Hilfsorganisationen LandsAid und ADRA vom Aktionsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ mitfinanziert.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet, steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe und ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. ADRA ist die Abkürzung von Adventist Development and Relief Agency. Informationen: www.adra.de.

LandsAid
LandsAid e.V. ist seit 2006 für Menschen in Katastrophen- und Entwicklungsgebieten im Einsatz. Der Verein für internationale humanitäre Hilfe führte in den letzten 14 Jahren über 113 Projekte durch. Teams absolvierten über 100 Hilfseinsätze in 22 Ländern vor Ort. Informationen: www.landsaid.org.

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