Bildlegende am Ende des Artikels © Foto: zVg / SEA-RES

Der Rat der Religionen öffnet sich für die Evangelische Allianz und die Freikirchen

Zürich/Schweiz | 10.09.2021 | APD | Ökumene

Anlässlich seines Treffens am 9. September in Spiez hat der Schweizerische Rat der Religionen (SCR) einstimmig entschieden, die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES und den Dachverband Freikirchen.ch in der Person von Jean-Luc Ziehli aufzunehmen. Der nationale Präsident der SEA-RES wurde persönlich ernannt, um die Evangelische Allianz und Freikirchen.ch in dem Gremium zu vertreten. Mit dieser Erweiterung werden der interreligiöse Dialog und die Förderung des religiösen Friedens in der Schweiz gestärkt, schreibt SEA-RES in einer Medienmitteilung.

Der Entscheid für die Aufnahme sei das Ergebnis eines langen Prozesses von rund zwei Jahren, schreibt SEA-RES. In dieser Vorbereitungszeit habe die SEA-RES und der Dachverband Freikirchen.ch durch Jean-Luc Ziehli bereits als Beobachter an den Sitzungen des Rats der Religionen (SCR) teilgenommen. Ausserdem seien individuelle und direkte Kontakte gepflegt worden: zum einen mit einer Delegation der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz FIDS unter der Leitung des Präsidenten Montassar BenMrad, zum anderen mit dem Präsidenten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG, Ralph Lewin – beide Mitglieder des SCR. Schliesslich habe diese Beobachtungsphase der SEA-RES und Freikirchen.ch dazu gedient, eine klare Position zum interreligiösen Dialog festzulegen.

«Mit der Mitgliedschaft von Jean-Luc Ziehli im Rat der Religionen beabsichtigen die SEA-RES und Freikirchen.ch aktiv am Mandat des Rats teilzunehmen. Sie beteiligen sich an der Förderung des religiösen Friedens in der Schweiz durch die Verständigung über Themen von gemeinsamem Interesse. Sie investieren sich in den Aufbau von Vertrauensbeziehungen unter den Religionsgemeinschaften. Sie nehmen am Dialog über aktuelle religionspolitische Fragen teil und stellen sich gemeinsam als Ansprechpartner zu diesen Fragen gegenüber den Bundesbehörden zur Verfügung», heisst es in der Medienmitteilung.

Laut SEA-RES fehle es nicht an Themen für den interreligiösen Dialog. SEA-RES und Freikirchen.ch wollen «in einem konstruktiven und offenen Sinn und Geist» die «Farbe» der Evangelischen Allianz in die Debatten einbringen. Es sei dies die Farbe jener Christinnen und Christen in der Schweiz, die bis heute im Rat gefehlt hat.

Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES
Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA ist eine Bewegung von Christinnen und Christen aus reformierten Landeskirchen, Freikirchen und christlichen Organisationen. In der Romandie tritt der französischsprachige Teil der Evangelischen Allianz als «Réseau évangélique suisse» RES auf. Die SEA besteht gesamtschweizerisch zurzeit aus 83 Sektionen mit rund 640 Gemeinden und über 230 christlichen Werken. Die Basis der SEA wird auf 250‘000 Personen geschätzt. Die SEA ist eine von weltweit 135 Evangelischen Allianzen mit schätzungsweise 600 Millionen Gleichgesinnten.

Dachverband der Freikirchen
Freikirchen.ch ist der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz. Er ist ein nationaler Kirchenverband mit 20 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz, zu denen über 750 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz ist im Beobachterstatus des Dachverbands. Zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (RES) vertreten die Freikirchen in der Schweiz rund 1000 Kirchen. Neben der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Schweiz versteht sich der Dachverband Freikirchen.ch als dritte Kraft der christlichen Kirchen in der Schweiz und als Sprachrohr für die gemeinsamen Anliegen der Freikirchen.

Ausführliche Bildlegende:
Der erweiterte Rat der Religionen (v. l.): Pfarrer Dr. Stefanos Athanasiou (Stellvertreter des Metropoliten), Dr. Ralph Lewin, Jean-Luc Ziehli, Dr. Farhad Afshar, Bischof Dr. Harald Rein, Pfrn. Rita Famos, Dr. Montassar BenMrad, Dr. Abel Manoukian (Generalsekretär), Mgr Dr. Felix Gmür

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