Vatikan-Medienratschef Erzbischof Foley: Christus muss in der Computergesellschaft bekannt gemacht werden

Monterrey, Mexiko | 14.04.2003 | ZENIT/APD | International

Der Präsident des Päpstlichen Rates für Soziale Kommunikation, Erzbischof John P. Foley, hat die römisch-katholische Kirche und die Journalisten und Computerfachleute gebeten, das Antlitz Christi im Informationszeitalter bekannt zu machen.

"Wie kann sich die Kirche Christi in der modernen Welt Gehör verschaffen, die doch auf ihre Errungenschaften so stolz und gleichzeitig so in Sorge über die Zukunft der Menschheit ist?". Diese Frage stellte der Erzbischof am 2. April bei der Eröffnung des Kongresses Kirche und Informatik im mexikanischen Monterrey in den Raum.

Vor unseren Augen spiele sich eine kulturelle Schlacht ab, in der verschiedene Menschenbegriffe, Werte und Gesellschaftsmodelle propagiert würden, sagte der Medienratschef von Papst Johannes Pauls II.

Daher dürfe "die Kirche nicht übersehen, dass das "Antlitz Christi" hierin nicht vorgesehen ist, und ihr kommt die Mission zu, durch Wort und Tat in Form anspruchsvoller Berichterstattung vor den Menschen Zeugnis abzulegen".

Internet stehe vor der "Digitalen Spaltung" (Digital Divide) - eine ernsthafte Herausforderung. Nur sieben Prozent der Weltbevölkerung haben Zugang zu diesem Kommunikationsmittel. Die Hälfte davon lebt in den USA, Kanada, Europa und Japan, gab der Erzbischof zu bedenken.

Einige internationale Organisationen versuchten, so der Erzbischof, sich für die "digitale Integration" einzusetzen, indem sie vor allem die Menschenrechte und demokratische Werte betonten. Das allerdings könne nicht nur auf der Grundlage von Technologie und Wirtschaft entstehen, da doch Hauptperson der Informationsgesellschaft immer noch der Mensch sei.

Ignoriere man die menschlichen, ethischen und geistigen, die Gesellschaft tragenden Faktoren, bleibe die Informationsgesellschaft inhaltslos.

Hinsichtlich der Ziele des Kongresses "Auf ein humanes Netzwerk der Antwort und Hilfe zu" sagte der Erzbischof, dass "wir hier sind, um uns kennen zu lernen, uns zuzuhören und gemeinsam diesen Schritt nach vorne zu setzen, zu dem uns Papst Johannes Paul II. in seinem Schreiben "Novo millennio ineunte" auffordert. Wir müssen einträchtig als Netzwerk zusammenarbeiten und unsere Kräfte dort einsetzen, wo es angebracht ist".

"Wir sind offen für den Heiligen Geist, um die Werkzeuge der Technologie in den Dienst des Menschen, der Gemeinden, der Gemeinschaft und des Fortschritts zu stellen", so Erzbischof John P. Foley abschliessend.

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