Österreichischer Bundespräsident Heinz Fischer zum Tod von Papst Johannes Paul II.

Wien/Österreich | 03.04.2005 | Präsidentschaftskanz | Religion + Staat

In einem Kondolenzschreiben an den Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Ratzinger, heißt es, der Tod des Papstes "hat das österreichische Volk und mich persönlich mit großer Trauer und tiefer Betroffenheit erfüllt".

Das "unermüdliche Wirken" des Papstes für Frieden und für mehr Gerechtigkeit in den Lebensbedingungen der Menschen und Völker werde stets in Erinnerung bleiben, schreibt der Bundespräsident. Ebenso unvergessen sei das besondere Engagement "dieses großen Brückenbauers, für den Dialog zwischen den Religionen sowie seine steten Mahnungen gegen Rassenhass und religiöse Intoleranz".

Überwindung der europäischen Teilung

Das Pontifikat von Johannes Paul II. habe entscheidend zur Überwindung der europäischen Teilung und zur Überwindung totalitärer Regime beigetragen. Von Anfang an habe sich der Papst "für die Ausdehnung der Friedensperspektive der europäischen Integration auf den ganzen Kontinent, in dessen Mitte Österreich liegt, eingesetzt".

Fischer: "Seine drei Pastoralbesuche in Österreich haben seine enge Verbundenheit mit unserem Land und seinen Menschen besonders deutlich zum Ausdruck gebracht."

Die Fahne auf der Wiener Hofburg wurde auf Halbmast gesetzt.

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