Verteilung von Hilfsgütern durch das amerikanische Advent-Wohlfahrtswerk

Adventisten helfen Wirbelsturmopfern der USA

Silver Spring, Maryland/USA | 05.09.2005 | APD | International

Das in 200 Städten Nordamerikas tätige Advent-Wohlfahrtswerk (Adventist Community Service - ACS) der Siebenten-Tags-Adventisten hat mit umfangreichen Hilfsmassnahmen für die Überlebenden des Hurrikan "Katrina" begonnen. In Texas wurden Sammelstellen für Sachspenden in Keene, Arlington, Lewisville und Ft. Worth, aber auch in Apopka/Florida und Takoma Park/Maryland eingerichtet. Ausserdem hat das ACS zu Geldspenden aufgerufen. Die adventistischen Gemeinden in Nordamerika haben in ihren Gottesdiensten für die Opfer des Wirbelsturms gesammelt.

Hilfsgüter-Ausgabe durch ACS

In Lumberton/Mississippi wurden vom Advent-Wohlfahrtswerk zwei Feldküchen im Auftrag des Nationalen Katastrophendienstes der USA (FEMA) aufgebaut, die täglich 20 000 Mahlzeiten ausgeben können. Die benachbarte Kleinstadt Purvis erhält einen Generator, um die Trinkwasserversorgung wieder in Gang zu setzen. In Jackson/Mississippi können Bedürftige in einem Spendenlager Lebensmittel, Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs erhalten. Weitere Ausgabestellen für Hilfsgüter sollen in Gulfport/Mississippi sowie in Louisiana und Alabama eingerichtet werden. Die adventistische Gemeinde in Baytown La Porte bei Houston/Texas hat 300 Evakuierte aus dem Südosten Louisianas aufgenommen. Die Nameless Valley Ranch, ein Campingplatz der Siebenten-Tags-Adventisten in der Nähe von Austin/Texas, wird als Notunterkunft für Wirbelsturmopfer hergerichtet. 1 700 Wirbelsturmopfer von Baton Rouge/Louisiana erhielten aus dem ACS-Katastrophenlager in Keene/Texas Kleidung, Hygieneartikel und Decken. Einige adventistische Pastoren sind in Louisiana als Katastrophenseelsorger für das amerikanische Rote Kreuz im Einsatz. Ausserdem verteilte das Advent-Wohlfahrtswerk in Baton Rouge je 5 000 Pakete mit Hygieneartikeln und Decken im Auftrag des Church World Service (CWS), der Hilfsorganisation des Nationalen Kirchenrates der USA.

Auch aus der Bundesrepublik soll Hilfe kommen. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland will in Zusammenarbeit mit CARE Deutschland für die Verteilung von Lebensmitteln, Decken, Hygieneartikeln und Kleidung in Notunterkünften sorgen.

Adventistisches Hurrikan-Zentrum

In New Orleans und Umgebung stehen fünf adventistische Kirchen und zwei Grundschulen unter Wasser, vier Gotteshäuser sind schwer beschädigt, und ein weiteres ist völlig zerstört. Beschädigt wurden ausserdem die beiden Kirchen in Pascagoula und Lumberton im US-Bundesstaat Mississippi. Von den dort und im Südosten Louisianas lebenden über fünftausend Siebenten-Tags-Adventisten sind die meisten obdachlos und haben ihre Arbeitsstelle verloren. Manche suchen noch nach vermissten Familienangehörigen. Für sie hat die Kirchenleitung einen Suchdienst im Internet eingerichtet. Auch Mitglieder der Adventistischen Amateurfunker-Vereinigung helfen bei der Nachforschung. Ausserdem gibt es Telefonnummern bei denen sich Adventisten melden können, die evakuierte Glaubensangehörige aufnehmen wollen.

Computer-Labor an der adventistischen Bass Memorial Academy in Lumbert/Mississippi

Vom Hurrikan "Katrina" schwer beschädigt wurde auch die Bass Memorial Academy, ein Gymnasium der Freikirche mit Internat und etwa 100 Schülern und Schülerinnen in Lumberton/Mississippi, etwa 150 Kilometer nördlich von New Orleans. Dächer wurden abgedeckt, Wände eingedrückt und Bäume stürzten um, wobei es nur Sachschäden gab. Etwa 90 Studenten und Dozenten der adventistischen Andrews Universität in Berrien Springs/Michigan, die eine Partnerschaft mit der Schule unterhält, haben inzwischen mit Reparaturarbeiten begonnen. Das Advent-Wohlfahrtswerk (ACS) lieferte drei Generatoren zur Stromversorgung.

Der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika, Pastor Don Schneider (Silver Spring/Maryland), rief zum Gebet für die vom Wirbelsturm Betroffenen auf. Er teilte mit, dass das Advent-Wohlfahrtswerk in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Katastrophendienst (FEMA) bereits Hilfe leiste und in der Lage sei, im US-Bundesstaat Mississippi 40 000 Mahlzeiten täglich auszugeben. Er forderte die adventistischen Gemeinden zu Spenden auf und bat um ehrenamtliche Katastrophenhelfer.

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