Der neue Methodistenbischof Dr. Patrick Philipp Streiff

Neuer Methodisten-Bischof Streiff: Gemeinsames ökumenisches Zeugnis stärken

Wien/Österreich | 24.05.2006 | APD | Ökumene

Das ökumenische und soziale Engagement seiner Kirche hat der neue evangelisch-methodistische Bischof für Mittel- und Südeuropa, Patrick Philipp Streiff, bei einem Empfang am 20. Mai in Wien hervorgehoben.

Der fünfzigjährige Schweizer, der die Nachfolge von Bischof Heinrich Bolleter angetreten hat und in Zürich residiert, steht einer Diözese vor, die 14 Staaten mit 19 Sprachen umfasst. Streiff verwies sowohl auf den multikulturellen und multisprachlichen Charakter der von Superintendent Lothar Pöll geleiteten österreichischen Methodistengemeinde, als auch auf die grösser gewordene Armut in vormals kommunistisch regierten Staaten wie Bulgarien, der Slowakei und Ungarn, wo sich die Methodisten für die Ärmsten der Armen einsetzten.

Wie der Pressedienst "epd-ö" meldete, hatten sich zur Begrüssung des neuen methodistischen Bischofs hohe Vertreter christlicher Kirchen eingefunden: u.a. der römisch-katholische Wiener Weihbischof Helmut Krätzl, der altkatholische Bischof Bernhard Heitz, der reformierte Oberkirchenrat Thomas Hennefeld, die lutherische Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner, die Direktorin der Österreichischen Bibelgesellschaft, Dr. Jutta Henner sowie und Oberin Christine Gleixner, die ehemalige langjährige Vorsitzende des nationalen Kirchenrates ÖRKÖ.

Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der evangelisch-lutherische Bischof Herwig Sturm, lobte das "methodistische Gespür für gesellschaftliche Veränderungen und Nöte" und erinnerte auch an die Pionierrolle des früheren Superintendenten Pastor Helmut Nausner bei der Schaffung des guten ökumenischen Klimas in Österreich, das seinen Ausdruck insbesondere im "Sozialwort" der Kirchen gefunden hat.

Dass die Trennung von Kirche und Staat die "Interaktion zwischen beiden" erlaube und nicht die Verdrängung religiöser Ausdrucksformen aus dem öffentlichen Leben bedeute, unterstrich der Regierungsvertreter, Ministerialrat Karl Schwarz, der als Kultusbeauftragter im Bildungsministerium für die Beziehungen zu der Evangelischen Kirche, den protestantische Freikirchen und religiöse Bekenntnisgemeinschaften zuständig ist.

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