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Freikirchen als Freiwilligkeitsgemeinschaft von Christusbekennern

Bensheim/Deutschland | 26.09.2006 | APD | Ökumene

Trotz neuer und vielfältiger Möglichkeiten der Informationsbeschaffung ist der Kenntnisstand über die Freikirchen in der Bevölkerung und selbst unter Kirchenleitern, Pfarrern und Religionslehrern immer noch sehr gering. Um diese Informationslücke auszufüllen, führte das Konfessionskundliche Institut des Evangelischen Bundes, ein Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), vom 21. bis 24. September in Bensheim einen Aufbaukurs "Freikirchen" durch. Zwanzig Referenten und Teilnehmer aus Landes- und Freikirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz informierten sich über spezifisch freikirchliche Ansätze in den Bereichen Mission, Heiligung, Diakonie, Taufe und Medien sowie über aktuelle Entwicklungen auf dem Weg zur Ökumene.

Erfahrungen aus der Praxis sammelten die Teilnehmer während des Besuchs eines Sabbat-Gottesdienstes im Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten in Darmstadt-Marienhöhe, eines Tauf-Gottesdienstes am Sonntag in der Christuskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Bensheim-Auerbach sowie im Theologischen Seminar Beröa des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) in Erzhausen bei Darmstadt.

Im Unterschied zu den beiden Volkskirchen verstehen sich die Freikirchen als eine Gemeinschaft, der die freie und persönliche Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus und ein verbindliches Leben in seiner Nachfolge besondere Anliegen sind. Rechtlich und organisatorisch vertreten die Freikirchen dem Staat gegenüber das Prinzip der Selbstfinanzierung und Selbstverwaltung und verzichten daher auf Kirchensteuern. Unter den 82,5 Millionen Einwohnern Deutschland gibt es nach verschiedenen Schätzungen zwischen 800.000 und 900.000 evangelisch freikirchliche Christen.

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