Adventistisches Hilfswerk erhält 10.000 Euro aus Mannesmann-Prozess

Weiterstadt/Deutschland | 11.02.2007 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland erhielt von den Angeklagten im Mannesmann-Prozess nach Festlegung der 10. Grossen Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Düsseldorf 10.000 Euro. Das seit 1986 bestehende freikirchliche Hilfswerk der Siebenten-Tags-Adventisten führt Projekte in aller Welt für bedürftige Menschen, unabhängig von ihrer politischen und religiösen Anschauung oder ethnischen Herkunft, durch. ADRA Deutschland ist unter anderem Mitglied der "Aktion Deutschland Hilft", bei "Gemeinsam für Afrika", im Koordinierungsausschuss für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes und im Verband Entwicklungspolitischer Nicht-Regierungs-Organisationen in Deutschland (VENRO).

Nach Zahlung der Geldauflage von insgesamt 5,8 Millionen Euro hat das Düsseldorfer Landgericht das Mannesmann-Verfahren eingestellt. Die Millionenzahlungen der sechs Angeklagten fliessen zu 60 Prozent zur Deckung der Prozesskosten in die Staatskasse, wobei die Beschuldigten für die Honorare und Auslagen ihrer Anwälte selbst aufkommen müssen. Der Restbetrag von 2,231 Millionen Euro wurde vom Gericht an 366 gemeinnützige Organisationen aufgeteilt. Damit gelten die Angeklagten, darunter der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der frühere Vorsitzende der IG Metall, Klaus Zwickel, und der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus Esser, als nicht vorbestraft.

Laut dem Landgericht hatten sich nach der Einstellung des Mannesmann-Prozesses mehrere Tausend gemeinnützige Organisationen um Zuwendungen aus den Millionenzahlungen bemüht. Die grösste Summe von jeweils 30.000 Euro ging unter anderem an die Deutsche Krebshilfe und den Deutschen Kinderschutzbund. 20.000 Euro erhielten beispielsweise Ärzte ohne Grenzen und das SOS Kinderdorf. Mit 10.000 Euro wurden neben ADRA auch die Aktion Sühnezeichen und Brot für die Welt bedacht. 5.000 Euro kam unter anderem der Heilsarmee und der Gesellschaft zur Rettung der Delphine zugute. Summen zwischen 1.000 und 3.000 Euro flossen an Organisationen, wie Altentagesstätten, Förderkreise und Tierschutzvereine.

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