Kanonikus Dr. John Saint Helier Gibaut Neuer Direktor von Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) Foto: Anglican Journal /Art Babych

Anglikanischer Theologe wird neuer ÖRK-Direktor von Glauben und Kirchenverfassung

Genf/Schweiz | 26.11.2007 | APD | Ökumene

Der Exekutivausschuss, das Leitungsgremium des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), stimmte anlässlich seiner letzten Tagung vom 25.-28. September in Etschmiadsin (Armenien) der Wahl von Kanonikus Dr. John Saint Helier Gibaut zum neuen Direktor der Programmeinheit "Glauben und Kirchenverfassung" zu. Er wird ab Januar 2008 die Leitung des Sekretariats für Glauben und Kirchenverfassung übernehmen.

Dr. Gibaut ist Mitglied der Anglikanischen Kirche von Kanada und ein Spezialist für liturgische und historische Theologie. Er verfügt, nach ÖRK-Angaben, über breite ökumenische Erfahrungen, insbesondere auf dem Gebiet bilateraler Kirchengespräche auf nationaler und internationaler Ebene. Zurzeit unterrichtet er an der Theologischen Fakultät der St.-Paul-Universität in Ottawa, Kanada.

Der anglikanische Theologe Gibaut wird Nachfolger von Pfarrer Dr. Thomas F. Best, der Ende November 2007 in den Ruhestand geht. Best, ein Pastor der Christlichen Kirche (Jünger Christi) in den USA, ist seit 23 Jahren im ÖRK tätig und leitet das Programm von Glauben und Kirchenverfassung seit 2004.

Die Arbeit von Glauben und Kirchenverfassung, die auch weiterhin darauf ausgerichtet ist, "die getrennten Kirchen zur Heilung und Versöhnung aufzurufen, ist heute noch genauso faszinierend und anspruchsvoll für die ökumenische Bewegung wie in den 1920er Jahren und danach", sagte Gibaut über seinen neuen Tätigkeitsbereich. "Eine andauernde Herausforderung besteht darin, den Dialog über Fragen von Glauben und Kirchenverfassung und die daran interessierten Kreise ständig zu erweitern", fügte er hinzu.

Glauben und Kirchenverfassung ist eine der historischen Gründungsbewegungen des Weltkirchenrates. Die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung hat den Auftrag, Studien zu Fragen des Glaubens, der Kirchenverfassung und des Gottesdienstes im Zusammenhang mit der Einheit der Kirche durchzuführen und sich mit gesellschaftlichen, kulturellen, politischen, ethnischen und anderen Faktoren zu befassen, die sich auf die Einheit auswirken.

Die 120 Mitglieder zählende Kommission, der Vertreter und Vertreterinnen von ÖRK-Mitgliedskirchen wie auch von Nicht-Mitgliedskirchen wie der römisch-katholischen Kirche angehören, gilt als das repräsentativste kirchliche theologische Forum der Welt.

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