Ökumenisches Zentrum in Genf Sitz des ÖRK Foto: APD

Ökumenischer Rat nimmt zwei neue Mitgliedskirchen auf

Genf/Schweiz | 14.02.2008 | APD | Ökumene

Der Ökumenische Rates der Kirchen (ÖRK) zählt jetzt 349 Mitgliedskirchen. Der in Genf tagende Zentralausschuss des ÖRK nahm die Evangelische Kirche von Laos und die Unabhängige Presbyterianische Kirche von Brasilien auf.

Die Evangelische Kirche von Laos ist das erste ÖRK-Mitglied aus dem südostasiatischen Land. Mit rund 100.000 Gläubigen ist sie die grösste Kirche in Laos. Sie pflegt gute Beziehungen zu den anderen christlichen Gemeinschaften vor Ort sowie zur buddhistischen Mehrheitsbevölkerung. Seit 1967 ist die Evangelische Kirche von Laos Mitglied in der Asiatischen Christlichen Konferenz. Die Unabhängige Presbyterianische Kirche von Brasilien engagiert sich bereits im Lateinamerikanischen Rat der Kirchen (CLAI) und im Reformierten Weltbund. Sie entstand 1903 aus dem Wunsch nach Unabhängigkeit von nordamerikanischen Missionaren. Bereits in den 1930-er Jahren beteiligte sie sich an einem gesellschaftskritischen ökumenischen Jugendprojekt. Zur "Igreja Presbiteriana Independiente do Brasil", so der Name in der Landessprache, gehören rund 95.000 Mitglieder.

Der ÖRK umfasst mehr als 560 Millionen Christen in 349 Kirchen und Gemeinschaften aus über 110 Ländern. Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, Kirchen aus der protestantischen Reformation, wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte, einige Pfingstkirchen sowie vereinigte und unabhängige Kirchen. Zu den Traditionen, die dem ÖRK nicht angehören, zählen die römisch-katholische Kirche, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Heilsarmee sowie die meisten Pfingstkirchen. Sie gehören jedoch in der Mehrzahl nationalen und regionalen Christenräten an und arbeiten auf verschiedenen Ebenen mit dem Rat zusammen.

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