Russisch-orthodoxes Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Possad Foto: Christian B. Schäffler APD

Rund 350 Millionen Orthodoxe und Altorientalen feiern Ostern

Moskau/Russland | 23.04.2008 | APD | Ökumene

Rund 350 Millionen orthodoxe und altorientalische Christen weltweit feiern am Sonntag, 27. April, das Osterfest. Die mitgliederstärksten Kirchen mit diesem Ostertermin sind die russisch-orthodoxe Kirche (110 Millionen Mitglieder) und die äthiopisch-orthodoxe Kirche (45 Millionen Mitglieder). Zur Konfessionsfamilie der Altorientalen zählen die Koptische, Äthiopische, Syrische und Armenische Orthodoxe Kirche.

Auf Grund unterschiedlicher Kalender und Berechnungsmethoden feiern die Christen in Ost und West das Osterfest zu unterschiedlichen Terminen. In der Orthodoxie wird der Ostertermin nach dem Julianischen Kalender berechnet. So kommt es im Vergleich zu den Christen westlicher Tradition zu Terminverschiebungen, die sich aus den jährlich differierenden Abweichungen von julianischer Zeitberechnung und astronomischem Sonnen- und Mondlauf ergeben.

Die unterschiedliche Konzeption zwischen westlicher und östlicher Christenheit wird in der Liturgie sichtbar, die in der orthodoxen Kirche den Charakter eines "Mysterienspiels" hat, das in ganzheitlicher Weise - weit über das rationale Verstehen-Wollen hinaus - den Gläubigen die Geheimnisse der Erlösung durch Christus vermittelt. Möglichst alle Sinne der Mitfeiernden sollen angesprochen werden: Sie sehen den mehrmaligen feierlichen Ein- und Auszug der Priester und Diakone, sie hören die Chöre, riechen die Kerzen und den Weihrauch und schmecken beim Ausgang das gesegnete Brot (Antidoron).

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