Trotz schwieriger Lage in Myanmar verstärkt ADRA ihre Hilfe

Rangun/Myanmar | 14.05.2008 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Seit dem 9. Mai verteilt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Reis an etwa 20.000 Menschen in der zerstörten Stadt Labutta im Irrawaddy-Delta von Myanmar (dem früheren Burma), um eine erste Grundversorgung zu bieten. Doch nach Angaben des aus der Schweiz stammenden Direktors von ADRA Myanmar, Marcel Wagner (Rangun), könne diese Hilfe angesichts der vielen Sturmopfer nur ein Anfang sein. Jetzt hänge alles davon ab, ob es dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen – mit dem ADRA hier eng zusammenarbeite - gelinge, den täglichen Nachschub zu liefern.

Ein erster Überblick in der zu 80 Prozent zerstörten Stadt zeige ein niederschmetterndes Ergebnis: Insgesamt müssten in über 30 Notlagern etwa 160.000 Menschen versorgt werden. Dabei könne es keinen Unterschied zwischen Einwohnern und aus anderen Orten in Labutta Schutz Suchenden geben. Alle wären von Hilfe abhängig, da ihre Existenzgrundlagen nicht mehr vorhanden seien.

Etwa 25.000 Überlebende seien bei Freunden und Verwandten untergebracht. Weitere 15.000 Menschen seien nicht bereit, ihre verwüsteten Grundstücke zu verlassen, teilte Wagner mit. “Die Nahrungsmittel werden in Labutta auf kleine Lieferwagen umgeladen, die zu den Verteilstellen und Lagern fahren.” Eine Registrierung der Empfänger werde erst in den nächsten Tagen beginnen können, wenn die Versorgung der Menschen sichergestellt sei. “Zu diesem Zweck wurde inzwischen das Material für 54 Suppenküchen nach Labutta gebracht und an die künftigen Standorte verteilt.” Jede Suppenküche könne etwa 100 Menschen versorgen.

Noch immer schwierig gestalte sich laut Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt), Pressesprecher von ADRA Deutschland, die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Hier wirke sich die gute Zusammenarbeit der Mitgliedsorganisationen der “Aktion Deutschland Hilft” (ADH) sehr positiv aus. Dringend benötigte Medikamente habe die Johanniter Unfall-Hilfe an ADRA übergeben.

In Myaungmya träfen täglich 3.000 Sturmopfer aus dem Süden ein. Hier gebe es zwar Trinkwasser aber es mangele an Nahrungsmitteln. Die einheimische Bevölkerung helfe und teile mit den Neuankömmlingen, betonte Wilfert. Sie sei aber dem Ansturm nicht gewachsen. „Die letzte Schätzung belief sich hier auf 13.000 Hilfesuchenden; mit steigender Tendenz. “Vom adventistischen Schulzentrum in Myaungmya, wo auch das ADRA-Büro untergebracht ist, wurde ein Motorboot bereit gestellt, das 30 Personen befördern kann.” Zwei Ärzte aus dem ADRA-Team unternähmen damit Fahrten in die umliegenden Gebiete, um medizinische Hilfe zu leisten und Schwerkranke zu transportieren.

Um den Menschen in Myanmar rasch helfen zu können, ruft ADRA Schweiz zu Spenden auf:

Postcheck-Konto 80-26526-3 – ADRA Schweiz, Zürich – Lentigny /
Vermerk: Katastrophenhilfe Myanmar

Per Banküberweisung: Crédit Suisse Konto: 4605 173887-81 / Clearing : 4605 /
Vermerk: ADRA Schweiz – Katastrophenhilfe Myanmar

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