Schwierige Bedingungen für ADRA-Helfer im chinesischen Erdbebengebiet

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Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA hat sich bereits am Tag nach dem schweren Erdbeben im Südwesten der chinesischen Provinz Sichuan an den Hilfsmassnahmen beteiligt. Wie die Direktorin von ADRA China, Linda Zhu (Peking), mitteilte, verfüge ADRA in dem Erdbebengebiet über gut ausgebildete und strukturierte Gruppen ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Stadt Dou Jiang Yan begannen sie nach ersten Hilfsmassnahmen mit der Schadensaufnahme.

ADRA-Einsatz-Teams versorgen inzwischen im Bezirk Mianzhu die Opfer des Erdbebens in der Stadt Jiulong. Dort erhalten 12 000 Menschen Reis, grüne Bohnen, Erdnüsse, Bisquits, Milch, Milchpulver und Trinkwasser. Um tausenden Obdachlosen einen ersten Schutz zu bieten, werden zurzeit Zelte aufgebaut. Die Arbeit des städtischen Gesundheitsdienstes unterstützt ADRA durch die Bereitstellung von acht medizinischen Notfall-Sets, damit auf den immensen Bedarf wenigstens einigermassen reagiert werden kann.

Die Pressesprecherin von ADRA China, Sarah Ng, beschreibt die Einsätze wegen der widrigen Wetterbedingungen als sehr beschwerlich. So seien immer noch nicht alle Ortschaften des Bezirks Mianzhu erreichbar und schwere Regenfälle lösten hin und wieder Erdrutsche aus.

Der Einsatz in Mianzhu, einer der am stärksten zerstörten Bezirke, ist mit den Behörden abgestimmt. Zu diesem Bezirk zählen 21 Ortschaften.

Ein ADRA-Helfer beschrieb die Situation in Jiulong mit den Worten: „Hier ist alles eingeebnet, nichts was nach einem Haus aussieht, ist zu sehen. Jeder tut was er kann, um unter den Trümmern Eingeschlossene zu bergen. Alles findet ohne jeglichen Schutz im strömenden Regen statt – hier brauchen wir ganz dringend Hilfe!“

Die weiteren Massnahmen der Hilfe und des Wiederaufbaus werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Regierungsstellen in Peking koordiniert. ADRA China arbeitet seit 1998 in der Volksrepublik. Im vergangenen Winter versorgte das Hilfswerk in Huoshan in der Provin Anhui im Osten Chinas fast 5.000 Betroffene der Schneekatastrophe mit dem Lebensnotwendigsten.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist die weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe. Der Dachverband ADRA International unterhält ein weltweites Netzwerk mit über 120 nationalen ADRA-Organisationen.

Das ADRA Netzwerk arbeitet in den Einsatzgebieten eng mit anderen Hilfswerken (NGO's) und UN-Organisationen zusammen, speziell mit dem Welternährungsprogramm (WFP), dem Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und dem Kinderhilfswerk (UNICEF).

Beim Rat der UNO für wirtschaftliche und soziale Fragen (ECOSOC) der Vereinten Nationen hat die Nichtregierungsorganisation ADRA International den Konsultativstatus (Kategorie II).

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