Pastor Volodymyr A. Krupskyi Präsident der Ukrainischen Union der Siebenten-Tags-Adventisten Foto: APD

Ukrainischer Orden für adventistischen Kirchenleiter

Kiew/Ukraine | 20.08.2008 | APD | Religion + Staat

Der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine, Pastor Volodymyr Krupskyi (Kiew) wurde für seinen Beitrag zur Entwicklung der Spiritualität in der Ukraine und die jahrelange kirchliche Tätigkeit mit dem Orden "Prinz Jaroslaw der Weise" (5. Klasse) des ukrainischen Präsidenten ausgezeichnet. Aus Anlass des 1020. Jahrestages der Taufe und Christianisierung der Kiewer Rus am 23. Juli hatte Staatspräsident Wiktor Andrijowytsch Juschtschenko verschiedenen internationalen und nationalen Kirchenoberhäuptern den "Jaroslaw-Orden" erster, dritter und fünfter Klasse verliehen.

Pastor Krupskyi, geboren im ukrainischen Khazhyn (Region Zhytomyr), begann seine theologische Ausbildung 1982 im Untergrund durch Teilnahme an theologischen Kursen in Kharkiv und war bis zum Studienabschluss bereits seelsorgerlich in der Stadt Pavlodar tätig. Nach seiner Einsegnung 1985 zum Gemeindeältesten wurde er 1992 zum Jugendabteilungsleiter der "Südkonferenz" gewählt und als Pastor ordiniert. 1994 übernahm er die Kirchenleitung der "Südkonferenz", welche die Gebiete Krim, Kherson, Nikolaev und Odessa umfasst. Seit 1998 ist Krupskyi Präsident der Ukrainischen Union der Siebenten-Tags-Adventisten.

Eine eigenständige Ukrainische Union der Siebenten-Tags-Adventisten mit Sitz in Kiew entstand erst in den Jahren 1978 bis 1982. Der Gründungsakt geschah während eines Kirchenkongresses 1988. Bei der Synode der Weltkirchenleitung 1990 erfolgte die Aufnahme der ukrainischen Kirchenorganisation in die Euro-Asien Division der Adventisten.

Heute leben in der Ukraine rund 64.000 adventistische Christen in 908 Kirchengemeinden, die von 188 Pastoren betreut werden. Zur Freikirche gehören das Ukrainische Institut für Künste und Wissenschaften - eine staatlich anerkannte Hochschule bei Kiew, eine Grundschule, eine englische Sprachschule, ein Medienzentrum sowie ein Verlagshaus. Ferner ist die international tätige Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA in Kiew mit einem nationalen Büro vertreten.

Die Kiewer Rus war ein mittelalterliches Grossreich mit Zentrum in Kiew und wird als Vorläuferstaat der heutigen Staaten Russland, Ukraine und Weissrussland angesehen. Im Jahre 988 wurden die Kiewer Rus von Grossfürst Wladimir I. (Der Heilige) zum orthodoxen Glauben bekehrt, die heidnischen Tempel zerstört und slawische Götzenbilder in Kiew in den Dnjepr-Fluss geworfen.

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