Basler Missionsarchiv baut Angebot als interdisziplinärer Forschungsort weiter aus

Basel/Schweiz | 30.03.2009 | APD | International

Das Evangelisches Missionswerk Basel, besser bekannt unter dem Kurznamen "mission 21", besitzt eines der weltweit bedeutendsten historischen Missionsarchive und baut sein Nutzungsangebot weiter aus. Am interdisziplinären Forschungsort von mission 21 in Basel werden schriftliche Dokumente aus der Missionsgeschichte ab 1815 – vor allem aus dem umfangreichen Bestand der Basler Mission –, aus der langjährigen Missionstätigkeit in Ghana, Südindien, Kamerun und Indonesien sowie eine Sammlung historischer Fotografien zur Nutzung angeboten.

Nach Angaben von mission 21 wurden kürzlich rund zwei Laufkilometer Archivalien neu erschlosssen. Die Entwicklung weiterer Tools für On-line-Recherchen soll einem internationalen Forschungspublikum den Zugriff zum Archivbestand erleichtern. Der Archiv- und Bibliothek-Leiter von mission 21, Dr. Guy Thomas, ist überzeugt, "dass die Öffnung der Archive für ein internationales Publikum zu einer verbesserten partnerschaftlichen Aufarbeitung der Missionsgeschichte führen wird." So werde zum Beispiel die Forschung aus afrikanischer Sicht dem bis anhin vorherrschenden Eurozentrismus in der historischen Diskussion um die frühere wie heutige Bedeutung der Missionsgesellschaften und deren Tätigkeiten dem Missionsarchiv eine neue Komponente hinzufügen.

Die nächste Innovation im Bereich des digitalen Archivs stehe bereits in Vorbereitung: Der Online-Auftritt der Sammlung historischer Landkarten von mission 21. Diese Projektverwirklichung setze besonders hohe Anforderungen im Bereich der Digitalisierung und Software-Anwendungen voraus, so Dr. Thomas.

Die mission 21 ist 2001 aus fünf Missionswerken hervorgegangen. Seit 2007 sind die Basler Mission, die Evangelische Mission im Kwango, die Herrnhuter Mission und die Südafrika-Mission Trägervereine von mission 21.

Das evangelische Missionswerk in Basel ist Partnerin des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) und der im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten angesiedelten "Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit" (DEZA).

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