Die Nano-Bibel ist nur unter einem Elektronenmikroskop lesbar <br> Foto: Technion, Israel Institute of Technology, Haifa,

Gastgeschenk für Papst: Bibel auf 0,5 Quadratmillimetern - <br> Teure Papstreise nach Israel

Jerusalem/Israel, | 27.04.2009 | APD | Religion + Staat

Papst Benedikt XVI. wird bei seinem Besuch in Israel von Staatspräsident Schimon Peres am 11. Mai eine komplette Hebräische Bibel (Altes Testament) auf einem halben Quadratmillimeter grossen Silikonchip als Gastgeschenk überreicht bekommen. Die so genannte "Nano-Bibel" wurde von Ohad Zohar, einem Physiker am Technion (Israel Institute of Technology) in Haifa, entwickelt und kann nur mit einem Elektronenmikroskop gelesen werden.

Für den Papst werde der Chip in einen "Glaskäfig" geschweisst und in einen künstlerisch gestalteten Buchdeckel aus Holz und Leder verpackt, zusammen mit einem Vergrösserungsglas, um den stecknadelkopfgrossen Chip überhaupt zu sehen. Dazu sollen eine Abbildung aus dem Bibeltext, "vermutlich die Schöpfungsgeschichte, aber die Auswahl ist noch nicht getroffen worden", und ein Erklärungsblatt gelegt werden, so Zohar.

Das Alte Testament enthält etwa zehn Millionen Bits an Informationen. Mit einer vor anderthalb Jahren entwickelten Nano-Technik konnte das komplette Alte Testament auf Hebräisch in 49 Einzelblätter auf einen viereckigen Chip graviert werden, der "kleiner als ein Sandkorn ist". Der Physiker äusserte den Medien gegenüber die Absicht, sich beim Guinness-Buch der Rekorde bewerben zu wollen, denn die kleinste dort registrierte Bibel sei immer noch 2000 Mal grösser, als die Bibel aus dem Technion.

Papstreise nach Israel kostet mehrere Millionen Franken

Papst Benedikt XVI. will vom 8. bis 15. Mai zunächst Jordanien sowie anschliessend Israel und das Westjordanland besuchen. Allein die Kosten für die bevorstehende Israel-Reise des Papstes belaufen sich nach Angaben eines Kirchensprechers auf "einige Millionen" Schweizer Franken. Die israelische Regierung habe dafür noch unter Ministerpräsident Ehud Olmert ein Budget von umgerechnet 12 Millionen Schweizer Franken zugesagt. Es sei jedoch noch unsicher, ob die neue Regierung von Benjamin Netanjahu bei dieser Summe bleibe.

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