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Weltkonferenz über Gesundheit und Lebensstil tagt in Genf

Genf/Schweiz | 03.07.2009 | APD | Gesundheit & Ethik

In Genf findet vom 6. bis 11. Juli eine Globale Gesundheitskonferenz über "Gesundheit und Lebensstil in primärer Gesundheitspflege (Primary Health Care/PHC)" statt. Die sechstägige internationale Grossveranstaltung befasst sich mit dem physischen, geistigen und sozialen Wohlergehen für alle Menschen. Über 140 internationale Experten berichten in Fachvorträgen, interaktiven Lehrveranstaltungen und Panel-Diskussionen über die neuesten Entwicklungen in Primary Health Care.

Am ersten Konferenztag (6. Juli) finden die Veranstaltungen auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation am Genfer Hauptsitz der WHO statt. An den folgenden Konferenztagen (7. bis 11. Juli) tagen die Gesundheitsexperten im Uni-Mail-Gebäude der Universität Genf.

Zu den Hauptreferenten der Gesundheitskonferenz zählen: Dr. Anarfi Asamoa-Baah, stellvertretender Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO); Professor Dr. David Williams, Harvard Universität; Dr. Albert Reece, Dekan der Maryland University School of Medicine; Alex Ross, Direktor für Partnerschaft der WHO, Professor Dr. Gary Fraser, Loma Linda Universität; Charles Sandefur, Präsident von ADRA International; Jan Paulsen, Präsident der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten sowie Dr. Allan Handysides, Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.

Nach Angaben des Kongresskoordinators Dr. Handysides will Primary Health Care die Beteiligung der Gemeinde und der direkt Betroffenen. "Die Menschen sollen die Initiative ergreifen und ihre Gesundheitsbelange selbst formulieren und sich dafür einsetzen“, so Handysides.

Die Globale Gesundheitskonferenz in Genf wurde in enger Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Nichtregierungsorganisationen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen geplant. Zu den wichtigsten Sponsoren zählen, neben dem Büro für Partnerschaft der WHO, die Internationale Kommission zur Verhütung von Alkoholismus und Drogenabhängigkeit (ICPA), das Institut zur Verhütung von Abhängigkeiten (IPA), die Schule für öffentliches Gesundheitswesen an der Loma Linda Universität (USA), die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, das Berliner Krankenhaus Waldfriede und die Klinik La Lignière in Gland am Genfersee (Beide Einrichtungen gehören dem Netz gesundheitsfördernder Krankenhäuser der WHO an), sowie die Gesundheitsabteilung der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, mit Sitz in Sliver Spring (Maryland/USA ), die auch als Koordinationsstelle des Weltkongresses tätig ist.

"Es ist ein grosses Vorrecht für die Freikirche der Adventisten Teil einer Pilotgruppe zu sein, welche die Arbeitsbeziehungen zwischen den so genannten glaubensbasierten Organisationen (faith-based organisations/FBOs) und der Weltgesundheitsorganisation untersucht," so Dr. Peter Landless, stellvertretender Direktor der Gesundheitsabteilung der adventistischen Weltkirchenleitung.

“Neben einer ausgewogenen Ernährung wird die Gesundheit auch durch Bewegung, Rauchen, Alkohol und Stress beeinflusst. Alle diese Faktoren sind ausschlaggebend für unseren individuellen Lebensstil“, so Landless. Die weltweit rund 16 Millionen erwachsen getauften Siebenten-Tags-Adventisten pflegten deshalb einen gesunden Lebensstil, zu dem eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf schädliche Drogen, einschliesslich Alkohol und Tabak, gehörten. Sie setzten sich weltweit auch für die Volksgesundheit ein. So verfüge die protestantische Freikirche gegenwärtig über 168 Krankenhäuser sowie 433 Gesundheitseinrichtungen mit mehr als 94.000 Ärzten, Krankenschwestern und weiterem Personal. Ferner habe die Freikirche mit ADRA-International eine eigene weltweite Hilfsorganisation, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe in 108 Ländern tätig sei. Die Nichtregierungsorganisation ADRA gewähre ihre Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft.

Nach der Definition der WHO besteht die "Primäre Gesundheitspflege" aus acht Elementen: Aufklärung über die überwiegenden Gesundheitsprobleme und über die Methoden, sie zu verhindern zu kontrollieren (Grundbedürfnisse); Förderung der Lebensmittelversorgung und der angemessenen und richtigen Ernährung (Primäre Prävention); Adäquate Versorgung mit sauberem Wasser und Schaffung von grundlegenden hygienischen Verhältnissen; Gesundheitspflege für Mütter und Kinder, einschliesslich der Familienplanung (Präventivmedizin integriert oder in vertikalen Programmen); Immunisierung gegen die wichtigsten infektiösen Krankheiten; Prävention und Kontrolle von örtlichen, einheimischen Krankheiten; Angemessene Behandlung von alltäglichen Krankheiten und Verletzungen (Kurative Medizin auf Dorfebene mit Referenzsystem) und Bereitstellung von den wichtigsten Medikamenten.

Link zum Weltkongress: http://www.healthlifestyleconf.com/

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